Flughafen München:Immerhin der FC Bayern startet pünktlich

Lesezeit: 1 min

Auch der Münchner Flughafen ist von dem Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst betroffen: Die Beschäftigten der Flugabfertigung skandieren für mehr Lohn - und es kommt zu Flugausfällen.

Sebastian Ehm

"Diese Tarifverhandlung ist noch lange nicht zu Ende", ruft Heinrich Birner, Geschäftsführer von Verdi München, den Beschäftigten der Flugabfertigung an diesem Dienstagmorgen zu. Mit Applaus und Lärm aus zahlreichen Trillerpfeifen antworten die Teilnehmer der Kundgebung vor dem Terminal 2 am Münchner Flughafen. 350 Beschäftigte der Flughafen München GmbH und der Abfertigungstochter Aeroground sind laut Verdi im Ausstand. Um 4.30 Uhr legten die ersten ihre Arbeit nieder. Mit Plakaten, Fahnen und Warnwesten skandieren sie für mehr Lohn.

Streik am Flughafen München
:"Das ist erst der Anfang"

Um 4.30 Uhr haben sich die ersten ihre Streikwesten übergestreift: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst erreicht den Flughafen München. Mit einer Einigung rechnet Verdi vorerst nicht.

Sebastian Ehm

Die Flugreisenden mussten sich deswegen auf Behinderungen einstellen, betroffen waren vor allem Flüge im innerdeutschen Luftverkehr. Die Lufthansa hatte 50 Flüge von und nach München annulliert. Auch an anderen Flughäfen in Deutschland wurde gestreikt. Am härtesten traf es den größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main. Dort wurden über 400 Flüge annulliert.

In München blieb es hingegen weitgehend ruhig. Passagiere seien per Mail informiert worden, hieß es von Flughafen-Seite. Viele seien deswegen auch gar nicht erst gekommen, haben sich nach Alternativen umgesehen und den Zug genommen. Beschwerden gab es kaum. Trotzdem kam es auch bei zahlreichen anderen Flügen zu Verspätungen.

Am Mittwoch und Donnerstag steht die dritte Verhandlungsrunde in Potsdam an. Verdi verlangt 6,5 Prozent mehr Lohn für die zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen, die Arbeitgeber haben bislang 3,3 Prozent für zwei Jahre geboten. Heinrich Birner meint, dass er sich nicht vorstellen könne, dass es an den beiden Verhandlungstagen zu einer Einigung kommen wird. Die Folge wäre "ein zeitlich unbegrenzter Durchsetzungsstreik".

Nicht vom Streik betroffen, war im Übrigen die Maschine des FC Bayern. Die Mannschaft konnte ihre Reise zum Champions-League-Viertelfinale nach Marseille am Vormittag planmäßig antreten.

© Süddeutsche.de/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Streik am Flughafen München
:"Das ist erst der Anfang"

Um 4.30 Uhr haben sich die ersten ihre Streikwesten übergestreift: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst erreicht den Flughafen München. Mit einer Einigung rechnet Verdi vorerst nicht.

Sebastian Ehm

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: