Moosburger möchten gerne feiern:Hoffen auf eine "Herbstschau light"

Moosburger möchten gerne feiern: Der Festwirt und einige Schausteller wollen bei einer abgespeckten Version der Moosburger Herbstschau dabei sein.

Der Festwirt und einige Schausteller wollen bei einer abgespeckten Version der Moosburger Herbstschau dabei sein.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Festwirt und einige Schausteller wollen bei einer abgespeckten Version des Festes mit dabei sein - jetzt hoffen alle, dass die Sieben-Tage-Inzidenz dies auch zulässt

Von Alexander Kappen, Moosburg

Josef Mühlberger denkt positiv. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising ist zuletzt wieder leicht gesunken. Am Montag lag sie noch bei 36,1, am Dienstag nur noch bei 35,0 und am Mittwoch bei 33,3. Vielleicht sei das ja ein gutes Zeichen, dass in Moosburg heuer doch noch eine Herbstschau stattfinden kann. Die Stadt jedenfalls sei gewillt, diese vom 10. bis 19. September - natürlich in abgespeckter Form und unter Einhaltung der gültigen Corona-Bestimmungen - zu organisieren, sagt der Geschäftsleiter des Rathauses.

Der Festwirt wäre mit an Bord, auch einige Schausteller haben ihre Bereitschaft signalisiert. Nun hängt alles davon ab, wie sich die Inzidenzzahlen entwickeln, ob sich die Bestimmungen der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung Ende August ändern und ob das Freisinger Landratsamt eine Ausnahmegenehmigung für eine "Herbstschau light" erteilt.

"Wir würden auf jeden Fall gerne was machen - vor allem für Familien mit Kindern, aber auch für jeden, der einfach mal wieder mit anderen zusammen einen Volksfest-Gickerl essen möchte", sagt Mühlberger. Nun müsse man aber erst abwarten, ob nach der derzeitgültigen 13. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die am 25. August ausläuft, neue Bestimmungen zum Tragen kommen, und die Lage dann bewerten. "Wir müssen sehen, welche Inzidenzen wir haben, was unter den dann geltenden Regeln genehmigungsfähig ist und ob das Ganze dann Sinn macht", sagt Mühlberger: "Wenn wir eine Genehmigung bekommen, aber die Inzidenz dann so hoch ist, dass keine Besucher mehr kommen, ist das ja auch nicht sinnvoll."

In jedem Fall müsse ein Hygienekonzept erarbeitet und das Veranstaltungsgelände umzäunt werden, um die Zahl der Besucher mit Blick auf die zulässige Obergrenze - wo immer diese dann liegen wird - kontrollieren zu können. Das bedeutet für die Veranstalter zwar einen großen Aufwand. "Aber das ist machbar und wir würden es für unsere Bürger in Kauf nehmen", sagt der Geschäftsleiter der Stadtverwaltung. Da davon auszugehen ist, dass die 3-G-Regel gelten wird, müssten am Einlass auch die Nachweise der geimpften, genesenen oder getesteten Besucher überprüft werden. Mühlberger, der in Moosburg für die Organisation der Volksfeste zuständig ist, hat sich schon mal mit Schaustellern in Verbindung gesetzt und positive Rückmeldungen erhalten. "Wir hätten einige Kinderkarussells an der Hand, aber auch Autoscooter und die Fischerei Gumberger mit ihrem Stand." Mit der Festwirtsfamilie Krämmer ist man sich einig, dass der geplante Biergarten am besten überdacht sein sollte. Was konkret darauf hinaus laufen könnte, dass das Bierzelt aufgestellt wird und - mit Ausnahme des Küchenbereichs - die Seitenwände weggelassen werden. So wäre stets für eine ausreichende Durchlüftung gesorgt. "Was das Dach angeht, müssten wir dann aber mit dem Landratsamt abklären, ob es da zustimmt", so Mühlberger. Im Biergarten beziehungsweise -zelt solle es auch "ein bisserl Programm geben", aber Party- und Show-Bands werde es definitiv nicht geben, denn: "Abstandsregel und Schunkeln, das verträgt sich nicht so gut."

Ein weiteres großes Fest, das in Moosburg auf dem Programm steht, ist die 1250-Jahr-Feier, die heuer coronabedingt ausgefallen ist und 2022 nachgeholt werden soll. "Wir planen jetzt einfach mal so, als wenn es kein Corona geben würde", sagt Mühlberger. Zentrale Elemente des Stadtjubiläums sind ein Festabend sowie ein Festzug. Letzterer wird mit dem Herbstschau-Umzug zusammengelegt und keine eigene Veranstaltung sein. Da es mit dem Faschingsumzug ohnehin noch einen zweiten Umzug im Moosburger Jahreskalender gibt, will man die teilnehmenden Vereine und Organisationen nicht noch durch einen dritten belasten.

Ansonsten sollen vor allem Feste und Veranstaltungen, die ohnehin stattfinden, zum Jubiläum unter einer Dachmarke gemeinsam beworben und von der Stadt finanziell unterstützt werden. Da wegen Corona viele Vereine ihre Feste zuletzt nicht abhalten konnten, will man ihnen jetzt nicht durch zusätzliche Jubiläumsveranstaltungen der Stadt Konkurrenz machen.

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