Süddeutsche Zeitung

Moosburger Innenstadt:Barrierefrei

Am Stadtplatz werden zwei neue Straßenübergänge geschaffen

Der Zaun um die Mariensäule am Moosburger Stadtplatz, den Bürgermeister Josef Dollinger (FW) in der vergangenen Woche trotz eines anders lautenden Bauausschuss-Beschlusses aus dem Jahr 2017 hat errichten lassen, hat zuletzt für Diskussionsstoff und Kritik unter Bürgern und Stadtratsmitgliedern gesorgt. Die drei zusätzlichen Bänke, die der Bürgermeister als Ersatz für die als Sitzplatz wegfallenden Stufen der Mariensäule am Stadtplatz aufstellen ließ, wurden allerdings auch von den Zaun-Kritikern ausdrücklich begrüßt. Aber auch sonst hat sich rund um Rathaus und Feyerabendhaus schon Positives getan oder ist in Planung - etwa barrierefreie Übergänge.

An der Georg-Hummel-Straße wurden neben dem Feyerabendhaus drei Motorradparkplätze ausgewiesen. Außerdem wurden am Stadtplatz neue, zeitgemäße Fahrradständer angeschafft und aufgestellt. Allerdings hat man sie ein kleines Stück weiter vom Feyerabendhaus weg aufgestellt, "um das Ganze ein wenig zu entzerren", so der Bürgermeister. Hintergrund ist auch die Tatsache, dass vom Feyerabendhaus zum Rathaus ein barrierefreier Übergang am Stadtplatz geschaffen werden soll. Dort liegt, wie in weiten Teilen der Innenstadt, grobes Kopfsteinpflaster, das Rollstuhlfahrer sowie Menschen mit Rollator, Krücken oder Kinderwagen vor große Herausforderungen stellt. Nun soll also zwischen Rathaus und Feyerabendhaus ein Übergang entstehen, wie er bereits auf der Herrnstraße zwischen Rathaus und dem Modegeschäft Neu errichtet worden ist. Zwischen Letzterem und dem ehemaligen Stadtcafé soll am Stadtplatz noch ein weiterer barrierefreier Übergang geschaffen werden, wie der Bürgermeister bei einem Ortstermin mitteilte.

Die neuen Bänke neben der Mariensäule würden übrigens sehr gut angenommen, berichtete Josef Dollinger diese Woche. Auch habe er "nur positive Rückmeldungen" erhalten. Man habe die Säule "ja nicht eingezäunt, um die Leute zu vertreiben, sondern auch Alternativen geschaffen". Auf den zusätzlichen Bänken am Stadtplatz, so hat der Bürgermeister beobachtet, "sitzen alle gerne drauf, Deutsche, Ausländer, Weiße, Schwarze . . ."

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Quelle:
SZ vom 21.08.2020 / axka
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