Moosburger Bauausschuss begrüßt Vorhaben:Zeitgemäßer Einkaufsmarkt

Der sanierungsbedürftige Rewe an der Ecke Neue Industrie-/Banatstraße soll einem Neubau weichen. Auch Arztpraxen und eine Apotheke sind vorgesehen

Von Alexander Kappen, Moosburg

Der Moosburger Rewe-Markt ist in die Jahre gekommen. Daher soll das Gebäude an der Ecke Neue Industriestraße/Banatstraße abgerissen und an selber Stelle neu errichtet werden. Einem entsprechenden Vorbescheid hat der Bauausschuss des Moosburger Stadtrats in seiner Sitzung am Montagabend einhellig zugestimmt. Im Neubau sollen laut Planung zudem Arztpraxen unterkommen. Möglich ist laut Beschluss auch die Ansiedlung einer Apotheke.

"Der jetzige Markt ist sehr sanierungsbedürftig", bemerkte Bürgermeister Josef Dollinger (FW). Dass Rewe einen Neubau anstrebt, sei daher plausibel. Geplant ist laut Antrag ein Gebäude mit einer Grundfläche von 38 mal 96 Meter bei einer Wandhöhe von 7,5 Meter. Laut Beschlussvorlage der Moosburger Bauverwaltung hat das Landratsamt Freising bereits mit einem Bescheid vom September 1998 der Modernisierung des bestehenden Einkaufsmarktes mit eben dieser Grundfläche zugestimmt. In der Südwestecke des Neubaus sollen laut neuer Planung auf einer Teilfläche von etwa 350 Quadratmetern noch zwei Obergeschosse mit einer Wandhöhe von 14,4 Meter entstehen. Dort sollen die Arztpraxen unterkommen. Laut Bauamt entspricht der Antrag dem gültigen Bebauungsplan, der noch aus dem Jahr 1967 stammt und ein Erdgeschoss plus zwei Obergeschosse zulässt, ohne eine maximale Wandhöhe zu definieren. Auch ein Parkdeck auf dem Dach des eingeschossigen Bauteils sei möglich.

Im Bauausschuss begrüßte man, dass Rewe auf dem bisherigen Grundstück neu bauen will. "Wir sind uns ja alle einig, dass das ein wichtiger Nahversorgungsstandort für die Neustadt ist, gerade auch, wenn die Bebauung am Rockermaier-Areal fertig ist, von dort aus ist der Markt fußläufig gut zu erreichen", sagte Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne). "Auch eine Apotheke ist begrüßenswert, die frühere Neustadt-Apotheke gibt es ja nicht mehr." Allerdings stellte er auch die Frage, "wie das überbrückt wird, wenn der Markt während des Baus geschlossen ist - und was passiert mit den anderen Geschäften in der Zeit?". In dem Gebäude befinden sich derzeit auch eine Filiale der Bäckerei Höflinger sowie die Tabak-Börse Kopp.

Stanglmaier regte zudem eine Dachbegrünung sowie eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach an. Letztere könnte auch über den Parkplätzen angebracht werden und Schatten spenden.

Um zu den Übergangslösungen während der Bauzeit etwas sagen zu können, "ist es noch etwas früh, das ist ja erst die Bauvoranfrage", sagte Bürgermeister Dollinger. Die Forderung einer Dachbegrünung und einer PV-Anlage sei mit dem gültigen Bebauungsplan nicht möglich, gab der Moosburger Bauamtsleiter Herbert Held zu bedenken, auch mit einem neuen Bebauungsplan könne man das nicht vorschreiben. "Ich möchte es ja nicht vorschreiben, das ist gesetzlich gar nicht möglich", entgegnete Stanglmaier. Aber man könne ja mit dem Bauherrn reden "und das als eine gute Idee vermitteln". Falls nötig, so Stanglmaier, könnte man dann ja auch eine Ausnahme von den Festsetzungen des Bebauungsplans gewähren.

Martin Pschorr (SPD) riet zu etwas Zurückhaltung. "Wir sind ja nicht die Bauherrn und sollten erst mal abwarten, was da kommt." Dass Photovoltaik-Anlagen im gültigen Bebauungsplan nicht vorgesehen sind, verwundere nicht, fügte er hinzu, "denn der ist ja aus dem Jahr 1967 und sehr antiquiert".

Der Moosburger Bauausschuss stimmte schließlich allen erforderlichen Beschlüssen für den Vorbescheid zu - inklusive Parkdeck am Dach und der beantragten Nutzung als Apotheke. Für die Einzelhandelsnutzung ist eine maximale Verkaufsfläche von 2950 Quadratmeter festgelegt worden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: