Moosburger Bauausschuss:Asphaltdecke statt Pflaster

Umbau beschlossen: Teilstück der Münchener Straße soll für Radler sicherer werden

Von Alexander Kappen, Moosburg

Mit der Abstufung der durch die Moosburger Innenstadt verlaufenden Staatsstraße zur Ortsstraße im Juni 2020 hat die Stadt nun nicht nur die Möglichkeit, eigenständig verkehrsberuhigende Maßnahmen zu ergreifen, sondern sie hat auch die Unterhaltspflicht. Da die Münchener Straße zwischen Grabensepperlweg und der Kreuzung Bahnhofstraße/Weingraben in einem sehr schlechten Zustand ist und eine Gefahr vor allem für Zweiradfahrer darstellt, hat der Bauausschuss des Stadtrats am Montagabend einstimmig einen Umbau beschlossen. Der bisherige Pflasterbelag soll durch eine Asphaltdecke ersetzt werden.

Bei der jetzt beschlossenen Maßnahme handelt es sich nur um ein Provisorium, weil der betreffende Bereich im Rahmen der Innenstadtneugestaltung ohnehin umgebaut werden soll. Aber ein solcher "kompletter Neubau der Straße ist aktuell nicht in Planung", betonte Bürgermeister Josef Dollinger (FW).

Da der Fahrbahnbelag jedoch in einem "sehr schlechten Zustand und eine Gefahrenquelle für Radfahrer" sei, müsse man übergangsweise etwas in dieser Sache unternehmen. Die Kosten für einen Ausbau der Pflastersteine und die Asphaltierungsarbeiten belaufen sich nach Schätzung der Moosburger Stadtverwaltung auf etwa 60 000 Euro. Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne) erkundigte sich, ob man die Asphaltdecke auch auf das Pflaster drauf machen könne. Die geplanten Umbaumaßnahmen müssen in jeden Fall mit der Städtebauförderung abgestimmt werden.

"Wir begrüßen diese Maßnahme, auch wenn es nur ein Provisorium ist", sagte Stanglmaier als Sprecher der Grünen-Fraktion. "Gerade im Winter ist das Pflaster bei anfrierender Nässe sehr gefährlich." Beim jüngsten ADFC-Klimatest, so Stanglmaier, "haben sehr viele Radler das Pflaster in unserer Innenstadt angesprochen - wir sollten uns in näherer Zukunft mal grundsätzlich Gedanken zu dem Thema machen".

Für die aktuelle Maßnahme schlug Michael Stanglmaier vor, den Fahrbahnbelag - anders als in der Beschlussvorlage vorgesehen - nicht nur bis zur Kreuzung Bahnhofstraße auszutauschen, sondern gleich auch die Kreuzung an sich und ein paar Meter den Setzberg runter umzubauen. "Dann können Radfahrer dort sicher abbiegen", sagte der Grünen-Fraktionssprecher.

Nach Ansicht von Bauamtsleiter Herbert Held ist das kein Problem: "Das Setzberg-Stück und die Kreuzung können wir auf alle Fälle mitmachen." Der Bauausschuss schloss sich dem ohne Gegenstimme an.

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