Moosburg:Tempo 30 am Bahnhof

CSU sorgt sich um Sicherheit von Pendlern und Schulkindern

Von Alexander Kappen, Moosburg

Wenn sich der Moosburger Stadtrat am kommenden Montag, 5. Oktober, um 18 Uhr in der Stadthalle zu seiner nächsten Sitzung trifft, dann wird er sich überwiegend mit Verkehrsthemen beschäftigen. Neben der Vorstellung des fortgeschriebenen Verkehrskonzepts stehen Anträge der Freien Wähler zur Änderung der Verkehrsführung in der Innenstadt sowie der Grünen, die den Stadtplatz als verkehrsberuhigten Geschäftsbereiche ausweisen wollen, auf der Tagesordnung. Nun hat auch noch kurzfristig die CSU-Fraktion einen Antrag ins Rennen geschickt, in der Hoffnung, dass er am Montag ebenfalls behandelt wird.

Die Christsozialen halten auf der Bahnhofstraße auf der Länge "des gesamten Bahnhofsgeländes einschließlich der Fahrradstellplätze und des Parkhauses eine Geschwindigkeitsanpassung auf 30 km/h für sinnvoll und angemessen", heißt es in dem vom stellvertretenden Fraktionssprecher Erwin Weber gezeichneten Antrag. "Da die Bahnhofsstraße auf Höhe des Bahnhofsgebäudes täglich von mehreren Tausend Pendlern und Schülern überquert wird, birgt dieser Straßenabschnitt ein erhöhtes Gefahrenpotenzial", argumentiert die CSU. "Die Bahnhofstraße darf an dieser Stelle mit Tempo 50 km/h befahren werden. Die meisten Verkehrsteilnehmer passen ihre Fahrgeschwindigkeit bei Ankunft eines Zuges oder in den frühen Morgenstunden der Situation entsprechend an", heißt es in dem Antrag. Allerdings trifft das nicht auf alle zu. "Um dieses Gefahrenpotenzial deutlich zu reduzieren und gegenüber weniger rücksichtsvollen Verkehrsteilnehmern eine rechtliche Handhabe zu besitzen", beantragt die CSU nun Tempo 30 im genannten Bereich.

"In einem weiteren Schritt, ob vor oder nach der Sanierung des Bahnhofsgebäudes, werden wir eine Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes beantragen", kündigte Weber in einer Pressemitteilung an. Das Bahnhofsgelände werde nach Auskunft von Werner Mertl vom Reiseservice am Moosburger Bahnhof von bis zu 5000 Fahrgästen täglich genutzt, so Weber: "Daher sollte das Erreichen und Verlassen des Bahnhofs mit einer durchdachten verkehrstechnischen Lösung verbessert werden."

In diesem Zusammenhang kündigte der CSU-Stadtrat auch an, dass sich seine Partei um ein Verkehrskonzept bemühen werde, das deutlich über einfache Änderungen der Vorfahrtsregelungen hinaus gehe. "Straßensperrungen oder Einbahnregelungen sollten in diesem Zusammenhang kein Tabuthema mehr sein", schreibt Weber. "Neben der angestrebten Verkehrsberuhigung der Innenstadt sollen auch die Möglichkeiten des Fahrradverkehrs verbessert werden. Wichtig ist uns, dass ein ausgewiesener Verkehrsexperte hinzugezogen wird, damit ein modernes Gesamtkonzept erstellt werden kann", heißt es in der Mitteilung weiter. In diesem Gesamtkonzept müssten auch die städtischen Buslinien eine größere Rolle spielen. Daher warte man bei der CSU schon gespannt auf das angekündigte Verkehrsgutachten.

"Sobald uns dieses vorliegt, werden wir das weitere Vorgehen beraten und die nächsten Schritte im Stadtrat beantragen", so Weber.

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