Zustimmung aus Moosburg:Nachschub für die nächsten 35 Jahre

Lesezeit: 1 min

Der Stadtrat gibt sein Okay für ein Lehmabbaugebiet des Ziegelwerks Buchner-Leipfinger-Bader bei Pfrombach.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Firma Buchner-Leipfinger-Bader, die in Vatersdorf im Landkreis Landshut seit Jahrzehnten ein Ziegelwerk betreibt, darf im zum Moosburger Ortsteil Pfrombach gehörenden Teil des Gebiets Stießberg künftig Lehm abbauen. Der Stadtrat erteilte mit großer Mehrheit sein Einvernehmen zum beantragten Lehmabbau mit Wiederverfüllung und Rekultivierung auf dem Gelände.

Das gesamte Planungsgebiet umfasst laut Beschlussvorlage der Verwaltung Landkreis übergreifend ein Gebiet von insgesamt 32 Hektar im Bereich Buch am Erlbach (Kreis Landshut) und Pfrombach. Derzeit baut die Firma Lehm im nahe gelegenen Gebiet Gastorf ab, doch dort werden die Vorräte bald erschöpft sein. Bereits 1998 wurde in einem Raumordnungsverfahren für das angrenzende Gebiet Stießberg ein Lehmabbau beantragt und vom Landratsamt Freising genehmigt. Die Planungen seien noch mal überarbeitet worden, berichtete Clemens Gaißmaier, der Syndikusanwalt der Firma, in der Stadtratssitzung. Die Abbaufläche selbst betrage nicht 32 Hektar, das sei nur der Planungsumgriff, betonte er. Man gehe jetzt etwas von der angrenzen Wohnbebauung weg und verlagere das Gebiet "eher hin zu den Äckern". Man teile die Fläche in Abschnitte ein, so dass "nie das ganze Gebiet gleichzeitig geöffnet ist". Der Trockenabbau des Lehms erfolge nicht das ganze Jahr über, "sondern nur in Abbau-Kampagnen an wenigen Tagen im Jahr". Die Gesamtdauer des Abbaus ist auf 35 Jahre angelegt. Der Standort wurde wegen der guten Qualität des Bodens sowie der Nähe zum bisherigen Abbaugebiet und zum Ziegelwerk in Vatersdorf an der Landkreisgrenze inklusive kurzer Transportwege gewählt.

Michael Stanglmaier scheitert mit einem Vertagungsantrag

Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne) wollte die Entscheidung vertagen, weil der nachträglich aufgenommene Tagesordnungspunkt nicht auf der Homepage der Stadt aufgelistet worden sei. "Deshalb sind wohl keine Bürger aus Pfrombach da heute." Stanglmaier plädierte dafür, die Bevölkerung aber "nicht nur hier im Stadtrat zu informieren, sondern auch bei einer Bürgerversammlung". Gaißmaier erklärte, die Firma sei bei allen betroffenen Nachbarn direkt vor Ort gewesen, habe die Unterlagen übergeben und von allen die Unterschrift für das Einvernehmen erhalten. Der Vertagungsantrag fand mit 6:14 Stimmen keine Mehrheit.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: