Moosburg bietet ein breites Angebot an Spielplätzen für Kinder, "jedoch ist das Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene unzureichend. Speziell Teenager, die zu alt für Spielplätze, jedoch noch zu jung sind, um das Angebot der Moosburger Bars und Kneipen zu nutzen, finden in Moosburg derzeit nur wenige Aufenthaltsorte". So sehen das die Mitglieder des Moosburger Jugendparlaments sowie Sportreferentin Verena Kuch (Grüne) und Jugendreferent Julian Grübl (Fresh). Ihr gemeinsamer Antrag, einen Sport- und Begegnungsplatz an der Thalbacher Straße zu planen und zu bauen, ist im Dezember 2021 vom Stadtrat angenommen worden.
In einem jetzt schriftlich eingereichten weiteren Antrag bitten sie nun um "die Vergabe der Leistungen, sodass 2024 der Sport- und Begegnungsplatz gebaut werden kann. Nötige Haushaltsmittel sind in Höhe von 250 000 Euro in der Haushaltsplanung eingeplant".
In der Zwischenzeit habe das Jugendparlament in Zusammenarbeit mit der Sportreferentin, dem Jugendreferenten und dem Bauhof die Planung verfeinern können, etwa durch eine Umfrage anlässlich der Zehn-Jahr-Feier des Jugendhauses, heißt es in dem Antrag, den neben Kuch und Grübl auch Josef Graßl-Linseis und Lysander Brieger, die Vorsitzenden des Jugendparlaments, gezeichnet haben. In den gemeinsamen Gesprächen habe sich der Standort an der Thalbacher Straße, wo sich aktuell ein Bolzplatz befindet, als geeignet herausgestellt, schreiben die Antragsteller weiter: "Zum einen ist er von der Neustadt sowie den Gebieten westlich der Bahn gut zu erreichen. Hier fehlt ein solches Angebot für die Jugendlichen noch komplett. Zum anderen ist der Platz groß genug, um die Wünsche der jungen Menschen unterzubringen."
Der jetzt mittig liegende Fußballplatz soll laut Antrag an den Rand verlegt werden, sodass eine große Fläche für Sport und Begegnung entsteht. Auch der jetzige Zugang zum Platz, gegenüber der Wohnbebauung, soll Richtung Amper verlegt werden, um eine Lärmreduzierung für Anwohnerinnen und Anwohner zu erreichen. "Die jetzige Fläche des Bikeparks bleibt unberührt und wird in einem nächsten Schritt eventuell überarbeitet, ist aber nicht Teil der hier beantragten Vergabe", heißt es in dem Schreiben weiter.
Die Antragsteller haben in Absprache mit dem Bauhof beschlossen, dass nur die einzelnen Objekte für den Sport- und Begegnungsteil vergeben werden sollen. Die Platzgestaltung um die Geräte herum wird der Bauhof zusammen mit dem Jugendparlament planen und ausführen. Grundsätzlich soll der Platz, wenn möglich, mit ausreichend Bäumen und Obstbäumen bepflanzt werden und ein Teil barrierefrei befahrbar sein, damit Menschen mit körperlichen Einschränkungen ihn ebenfalls nutzen können. Nachhaltige Materialen sind den Jugendlichen sehr wichtig, ebenso eine Feuerstelle, die sich viele wünschen.
Konkret sehen die Planungen für den Sportteil einen Bereich für Calisthenics, ein Basketballfeld mit zwei Körben und großem Zielbrett, ein stabiles Volleyballnetz wie im Freibad, eine Slackline, eine Tischtennisplatte, ein im Boden eingelassenes Trampolin und Fußballtore, wenn möglich mit Netz, vor. Im Begegnungsbereich stehen neben einer Feuerstelle zum Grillen und Chillen zwei zweifache Hängematten, eine Nestschaukel, ein offener Pavillon mit Sitzflächen, kleinem Tisch und weiteren daran anschließenden Sitzflächen sowie nach Möglichkeit einem Gründach, zwei Relaxliegen wie im Amtsgerichtsgarten, zwei bis drei Tisch- und Bankkombinationen sowie verschiedene Bänke aus Holz und Beton auf der Wunschliste. Zur Infrastruktur sollen Fahrradständer, ein Trinkbrunnen, große Mülleimer für Pizzakartons, ausreichende Beleuchtung durch Solarlampen und Tafeln für die Begegnungsregeln gehören.
