Den Standort hatte der Stadtrat bereits vor gut einem Monat festgelegt. In der Sitzung am vergangenen Montag einigte sich das Gremium nun auch darauf, wie genau der geplante Abenteuerspielplatz in der Bonau aussehen soll. Nachdem zuvor in der öffentlichen Sitzung fünf verschiedene Varianten präsentiert worden waren, entschied sich der Stadtrat anschließend in nicht öffentlicher Abstimmung für einen Balancier- und Kletterparcours mit einem 7,50 hohen Turm als Endpunkt. Der Spielplatz entsteht auf einer Fläche an der Wasserwerkstraße, die etwa 100 Meter südlich des Amper-Überleitungskanals liegt und im Osten an den Parkplatz für das Schwimmbad sowie die Fußballplätze des FC Moosburg angrenzt.
Weitere Highlights sind eine Röhrenrutsche und eine Seilrutsche. Letztere gehörte zu den Grundvoraussetzungen, die man beim Einholen von Angeboten an die Hersteller gerichtet habe, berichtete Stadtgärtner Michael Guyens im öffentlichen Teil der Sitzung. Er hat mit Bauhofleiter Martin Holzner die Planungen für den Spielplatz seitens der Stadt übernommen. Weitere Vorgaben waren, dass der Spielplatz für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren geeignet ist, dass es einen separaten Bereich für jüngere Geschwisterkinder gibt und dass die Lieferung und Montage der Spielgeräte im Angebot inklusive ist. "Die Rahmenbedingungen schaffen aber die Stadtgärtnerei und der Bauhof", so Guyens. Das heißt, dass sie für die Erdarbeiten, den Wegebau, den Fallschutz, die Umzäunung, das Mobiliar und die Bepflanzung verantwortlich zeichnen.
Die Geräte sind aus Lärche und Douglasie aus Süddeutschland und Österreich
Gefallen fanden die Stadtratsmitglieder auch daran, dass die Geräte "aus unbehandelter Lärche und Douglasie aus Süddeutschland und Österreich" bestehen, wie Guyens berichtete. Nur ein paar farbige Teile seien lackiert. Hergestellt werden die Spielgeräte in der Nähe des Chiemsees. Auch Rudolf Heinz (CSU), dessen Fraktion den Abenteuerspielplatz beantragt hatte, gefiel spontan diese Variante, er erkundigte sich aber auch noch einmal nach den Inklusionsspielgeräten, für die sich seine Fraktion in einem Zusatzantrag stark gemacht hatte.
Das sei ein komplexes Thema, so Guyens. Generell hatten alle fünf vorgestellten Varianten Inklusionsspielgeräte im Angebot. Die letztlich gewählte Variante etwa habe "ein Netz relativ in Bodennähe, auf dem auch Kinder mit Geh- und Seheinschränkungen mitklettern können". Es sei jedoch nicht möglich, einen Abenteuerspielplatz zu konzipieren, der für Achtjährige ohne Einschränkungen interessant sei und auf dem man gleichzeitig überall mit dem Rollstuhl hinkomme. Ein großes Problem sei auch der Boden. Um dem Inklusionsanspruch vollauf Rechnung tragen zu können, müsste man theoretisch in weiten Teilen Fallschutzplatten verlegen, "aber da ist man dann bei einem Quadratmeterpreis von 200 Euro", so der Stadtgärtner.
2000 Quadratmeter Gesamtfläche
Der Spielplatz mit einer Gesamtfläche von 2000 Quadratmetern sei "reichlich weit weg" vom Amper-Überleitungskanal, hinter dem die Wohnbebauung beginne, sagte Vizebürgermeister und Sitzungsleiter Georg Hadersdorfer (CSU). Als Lärmschutz werde der bestehende Wall am FCM-Parkplatz verlängert und bepflanzt. Anwohner, die in der Sitzung Fragen stellen durften, konnte er beruhigen. Der Spielplatz sei in erster Linie für Moosburger Kinder gedacht und nicht als Attraktion fürs gesamte Umland. Ein Verkehrsproblem sieht auch Guyens nicht. Man hoffe natürlich , dass die Meisten mit dem Fahrrad kommen, aber es existiere ja auch ein großer Auto-Parkplatz mit Zufahrten von zwei Seiten.