Neue Schulleiterin am Gymnasium Moosburg:Lobeshymnen auf die neue Chefin

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Claudia Theumer, Direktorin am Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium in Moosburg. (Foto: Michaela Handrek-Rehle)

Claudia Theumer ist offiziell in ihr Amt als Schulleiterin des Gymnasiums eingeführt worden, ihr Steckenpferd ist die digitale Welt. Lehrer und Schüler schätzen ihre offene und herzliche Art.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Sie hatten alles aufgefahren: Ober-, Mittel- und Unterstufenchor, zwei Pianisten und die Big-Band, in der sogar Fünftklässler mitwirkten, die erst seit ein paar Wochen ein Instrument spielen, wie Leiter Stefan Pellmaier betonte. Schon im ersten Lied wurde die Richtung für den gesamten Nachmittag vorgegeben. "Die Frau Theumer ist jetzt Chef, halleluja", hieß es da. Und im weiteren Verlauf der Veranstaltung stimmten alle Beteiligten auf ihre Art in den Lobgesang mit ein.

Bei der offiziellen Amtseinführung von Claudia Theumer als Schulleiterin des Moosburger Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums gab es am Montag viele warme und lobende Worte - und das nicht etwa in vorauseilendem Gehorsam und auf Verdacht, sondern, diesen Eindruck vermittelten alle Redner, aus Überzeugung. Schließlich ist die Neue im Chefsessel keine Neue an der Schule. Zwei Jahre lang war Claudia Theumer die Stellvertreterin der bisherigen Schulleiterin Karolina Hellgartner, ehe diese sich im Sommer in den Ruhestand verabschiedete. In diesen zwei Jahren durfte Theumer "mit meiner Mentorin außerordentlich eng zusammenarbeiten", wie sie anmerkte. Nun trete sie "in die großen Fußstapfen" ihrer Vorgängerin, "mit der ich mir in ganz vielen Punkten einig war". Ein großer Paradigmenwechsel ist unter Theumer also nicht zu erwarten, wenngleich sicher auch sie ihre ganz persönliche Note bei der Bewältigung ihrer neuen Aufgabe mit einbringen wird. So sei bekanntlich die Vorbereitung der Schüler auf die digitale Welt "mein persönliches Steckenpferd", sagte Theumer.

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"Ich bin froh, dass ich Leiterin genau dieser Schule sein darf"

Die neue Direktorin hat ihre Schule offenbar schon richtig lieb gewonnen. "Ich bin froh, dass ich Leiterin genau dieser Schule sein darf", sagte Theumer. Das Moosburger Gymnasium habe viele Besonderheiten. Dazu zähle etwa der freundliche Umgang miteinander. "Wir reden gerne und viel miteinander - wir hören uns zu." Sie lobte auch das Engagement der Schüler. So sei es nicht selbstverständlich, dass so viele für ihre Amtseinführung den freien Nachmittag geopfert hätten.

Theumers Stellvertreter Christoph Steer wurde nicht nur die Aufgabe zuteil, die seitenlange Liste der Ehrengäste vorzulesen, sondern auch den Reigen der lobenden Worte und guten Wünsche zu eröffnen. Der Ministerialbeauftragte Richard Rühl, der die offizielle Amtseinführung übernahm, skizzierte kurz Theumers Lebensweg - von der Geburt im amerikanischen El Paso über die Schulzeit unter anderem in Köln und dem Abitur in Fürstenfeldbruck bis zu den beruflichen Stationen. Unter anderem war Theumer am Hofmiller-Gymnasium in Freising und am Gymnasium in Neufahrn. Roland Stangl, bis vor kurzem Elternbeiratsvorsitzender, sagte in seiner launigen Rede, er habe kaum zu hoffen gewagt, dass Theumer zur Schulleiterin ernannt werde. Aber Gott sei Dank sei im Ministerium tatsächlich Kompetenz ein Entscheidungskriterium. Nach Theumers Ankunft 2017, so berichtete die Personalratsvorsitzende Ursula Feder, habe man im Kollegium bald geraunt: "Diese Frau hat wirklich das Zeug für den Schulleitungsposten." Sie lobte die Chefin für deren "offene und herzliche Art, mit Menschen umzugehen". Schülersprecherin Marina Schorgg hatte für die Direktorin eine Schultüte dabei. Darin waren etwa Wattestäbchen ("Damit Sie immer ein offenen Ohr haben") und ein Knopf ("Wenn Ihnen mal der Kragen platzt"). Sie bat Theumer: "Machen Sie die Schule zu einer, auf die Sie auch gerne gegangen wären."

© SZ vom 22.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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