Ideenwerkstatt in Moosburg:Nah dran an den Menschen

Ideenwerkstatt in Moosburg: Auf den Flipcharts, auf denen man in der Fresh-Ideenwerkstatt viele Anregungen sammelte, wurde es eng.

Auf den Flipcharts, auf denen man in der Fresh-Ideenwerkstatt viele Anregungen sammelte, wurde es eng.

(Foto: Fresh/oh)

Die Gruppierung Fresh sammelt bei einem Treffen mit Bürgerinnen und Bürgern Anregungen, um diese in den Stadtrat transportieren und dort nach Lösungen suchen zu können. Künftig soll der Austausch bis zu zweimal im Jahr stattfinden.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Im Prinzip ist es eine Rückkehr zur den Wurzeln. Als der Verein Fresh sich vor der Kommunalwahl im Jahr 2020 entschied, sich um Sitze im Moosburger Stadtrat zu bewerben, hatte er die Idee, "die aktuellen Probleme und Wünsche der Moosburgerinnen und Moosburger zusammentragen, um dann gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und diese in Zukunft nach Möglichkeit im Stadtrat umzusetzen", wie es in einer Mitteilung heißt. Und jetzt, zweieinhalb Jahre später, hat die überparteiliche Gruppierung diese Idee wieder aufgegriffen. Am vergangenen Wochenende lud Fresh die Bürgerinnen und Bürger zu einer Ideenwerkstatt, um Anregungen in den Themengebieten "Verkehr und Umwelt", "Freizeit, Jugend und Sport" sowie "Bürgerservice und Digitalisierung" zu sammeln.

Die Vorstände Sarah Schierenberg und Michael Hobmaier sowie die Stadträte Julian Grübl und Benedict Gruber sammelten dabei zusammen mit den Teilnehmern im Gasthaus "Zum Hirschen" so viele Ideen, "dass es am Ende schwierig wurde, alles auf den Flipcharts unterzubringen", wie sie hinterher berichteten. Letztlich stellten die Fresh-Politiker fest, dass "der Gesprächsbedarf offensichtlich vorhanden ist". Und "weil wir bei kaum einer Veranstaltung so hervorragend mit Moosburgerinnen und Moosburgern über so viele unterschiedliche kommunale Herausforderungen ins Gespräch kommen", will Fresh dieses Format künftig bis zu zweimal im Jahr anbieten.

Unterschiedliche Lebenssituationen und Blickwinkel

"In gemütlicher und offener Runde sprachen wir in kleinen Gruppen über verschiedene Themen, die wir für besonders wichtig halten", berichten die vier jungen Fresh-Politiker. In den drei genannten Themenfeldern brachten "durch die verschiedenen Hintergründe, Lebenssituationen und Wohnorte innerhalb Moosburgs die Teilnehmenden sehr unterschiedliche Blickwinkel und konnten so zu einer riesigen Fülle an Ideen beitragen", berichten sie weiter: "Wir sind deshalb auch gerade den anwesenden Nichtmitgliedern für ihren frischen Input sehr dankbar."

Von pragmatischen Verbesserungen des bestehenden Angebots, wie zum Beispiel einer gemeinsamen Mobilitäts-App für Mitfahrzentralen, Lastenrad, Stadtteilauto und Stadtbus, bis zu völlig neuen Leistungen wie einer "Bücherei der Dinge" oder einer 360-Grad-Führung durch die Isar- und Amperauen sei alles dabei gewesen, berichten die Vier. Die Ideen reichten außerdem "von relativ kleinen Anpassungen wie Aschenbechern an Mülleimern bis hin zu Großprojekten wie der Neukonzeption des Online-Auftritts der Stadt oder den Anforderungen an den Moosburger Bahnhof".

Bei Fresh fühlt man sich nach der Ideenwerkstatt bestätigt, ein gutes Instrument gefunden zu haben: "Als politische Vertreterinnen und Vertreter finden wir es unerlässlich, den in Moosburg lebenden Menschen zuzuhören, um ihre Anliegen nach außen zu transportieren und sichtbar zu machen. Nicht nur kurz vor der Wahl, sondern über die gesamte Periode hinweg." Nach den schwierigen Corona-Zeiten genieße man es zudem sehr, "jetzt wieder unter die Leute zu gehen und Politik nahe am Menschen zu machen - weil wir so das Beste aus und für Moosburg herausholen".

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