Moosburg:Energiebeirat komplett

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Moosburger Stadtrat besetzt Plätze in der Arbeitsgruppe

Von Alexander Kappen, Moosburg

Zu einer Kampfabstimmung wie bei der Besetzung anderer Gremien in den Tagen und Wochen zuvor ist es am Mittwochabend nicht gekommen. Dennoch gab es in der Sitzung des Moosburger Stadtrats ein wenig Klärungs- und Diskussionsbedarf, als es um die Zusammensetzung des Energiebeirats für die kommenden sechs Jahre ging. Letztlich einigte man sich auf einen Kompromiss aus mehreren Vorschlägen, der auch kleinere Parteien und Gruppierungen berücksichtigt.

Nachdem der Energiebeirat zuletzt ohne eine Wahl oder einen Stadtratsbeschluss gebildet worden war, hat man sich in der neuen Amtszeit entschieden, dazu einen ordentlichen Beschluss zu fassen. "Das sollte kein Gremium mehr sein wie beim letzten Mal: da wurde es anonym gebildet und ist auch anonym geblieben", kritisierte Martin Pschorr (SPD). Auch sei er der Meinung, dass anders als zuletzt "der Erste Bürgermeister auf jeden Fall Mitglied sein muss".

Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne), der alte und neue Sprecher der Arbeitsgruppe, hielt entgegen, dass viele Vorschläge vom Energiebeirat entwickelt und dann vom Stadtrat beschlossen worden seien. Also könne nicht davon die Rede sein, dass der Beirat anonym geblieben sei. Auch habe fast jede Stadtratsfraktion einen Vertreter in die Arbeitsgruppe entsendet. Den Umstand, dass Ex-Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) nicht in dem Gremium dabei war, konterte er so: "Die Erste Bürgermeisterin war in dem Gremium vertreten - durch ihren Stellvertreter, den Dritten Bürgermeister."

Die einstimmig beschlossene Zusammensetzung des neuen Energiebeirats basierte auf dem Vorschlag von Stanglmaier und wurde modifiziert um Vorschläge aus der Verwaltung und der Diskussion im Stadtrat. Aus der Verwaltung sitzt Klimaschutzmanagerin Melanie Falkenstein in dem Gremium. Dazukommen Dritter Bürgermeister Stanglmaier als Sprecher des Beirats sowie der Erste Bürgermeister Josef Dollinger (FW), der bei Verhinderung durch seinen Vize Georg Hadersdorfer (CSU) vertreten wird. Aus dem Stadtrat sitzen je ein Vertreter der CSU, der Grünen und der Freien Wähler in der Arbeitsgruppe. Die Kombinationen SPD/Fresh sowie ÖDP/Linke/FDP dürfen ebenfalls je einen Vertreter entsenden. Wen genau sie in den Beirat schicken, dürfen die Parteien und Gruppierungen selber entscheiden. Für die Zivilgesellschaft sind sechs Sitze reserviert. Die Solarfreunde dürfen zwei Leute entsenden. Hier wird es wohl auf Hans Stanglmair und Raimund Becher hinaus laufen, die auch bisher schon im Energiebeirat mitgearbeitet haben. Neu sind je ein Posten für den Seniorenbeirat und das Jugendparlament. Je ein Sitz geht auch an Moosburger Unternehmer (bisher Hanns Koller von Citrin Solar) und die Wissenschaft (bisher Bruno Ehrmaier, vWeihenstephan-Triesdorf).

© SZ vom 25.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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