Bis das Moosburger Christkindl sich erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentiert, dauert es noch knapp zwei Wochen. Am Freitagnachmittag hat sich Nadja Maier, die heuer in diese Rolle schlüpft, im Rathaus schon mal der Presse vorgestellt und dabei viel Vorfreude auf die kommenden Aufgaben versprüht.
Die 18-Jährige ist ein echtes Moosburger Gewächs: "Ich wohne hier, bin hier in den Kindergarten gegangen, in die Grundschule und ins Gymnasium." Dieses Jahr hat sie ihr Abitur gemacht und besucht jetzt die Schauspielschule in München. "Das war schon immer mein großer Berufswunsch, den ich mir jetzt verwirkliche", sagt sie. Neben Bühnenerfahrung beim Theater der Kinderbibelwoche stand Nadja Maier auch schon vor der Kamera. Sie spielte die Paula in der BR-Serie "Dahoam is dahoam" und verkörperte Amelie Gieck in der Krimi-Serie "Morden im Norden".
"Texte zu lernen, macht mir Spaß", sagt Nadja Maier
Ihre Schauspielerfahrung wird der 18-Jährigen bei ihrer Aufgabe im "Moosburger Advent" sicherlich helfen. "Texte zu lernen, macht mir Spaß", sagt sie. Und auch mir dem Reden vor Leuten hat sie keine Probleme. "Wir hätten auch andere Kandidatinnen gehabt, aber die wollten nur schön sein und nicht viel sprechen", berichtet Erni Pichler von den "Weihnachtsmacherinnen" des Moosburger Advents. Sie war es, die Nadja Maier im September anrief und sofort eine Zusage erhielt. "Ich habe mich überrumpelt, aber auch geehrt gefühlt und nicht lange überlegt", sagt Maier: "Ich habe mir gedacht, es ist cool, von der Weihnachtszeit mal mehr mitzukriegen und wieder ein bisschen Kind zu sein - durch die Schule ist das oft untergegangen." Die 18-Jährige, die sowohl bei ihrer Schauspielausbildung als auch ihrem Engagement als Christkind die volle Unterstützung ihrer Familie genießt, freut sich auf "die schöne Aufgabe, die man so nie mehr bekommen wird". Ulrich Metzmeier, Geschäftsführer der Marketing-Genossenschaft (MeG), ist überzeugt, dass die richtige Wahl getroffen wurde: "Ein Moosburger Kindl wird das Christkindl - eine schönere Beförderung gibt es doch nicht."
Die Stadt hält sich bei der Auswahl des Christkindls stets völlig raus. Wenn man so engagierte Leute wie von den Weihnachtsmacherinnen und der MeG habe, "redet man nicht rein", sagt Bürgermeisterin Anita Meinelt.