Trotz vieler Stimmen:Bechers Einzug in den Landtag noch nicht sicher

Trotz vieler Stimmen: Muss trotz seines guten Wahlergebnisses noch ein bisschen um seinen Einzug in den Landtag bangen: Grünen-Kandidat Johannes Becher.

Muss trotz seines guten Wahlergebnisses noch ein bisschen um seinen Einzug in den Landtag bangen: Grünen-Kandidat Johannes Becher.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Kandidat der Freisinger Grünen weiß möglicherweise erst am Dienstag, ob er künftig als Abgeordneter tätig sein kann und auch bei Bernhard Kranich von der AfD ist alles offen.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Seine Stimme klingt noch ein bisschen müde, als Johannes Becher am Montagvormittag ans Telefon geht. Am Vorabend hat es ja einiges zu feiern gegeben für den Direktkandidaten der Grünen. Mit knapp 24 Prozent hat er als Neuling im Kreis Freising bei den Erststimmen auf Anhieb Platz zwei hinter Staatsminister Florian Herrmann von der CSU (gut 27 Prozent) belegt. Und dennoch hört sich Becher noch nicht wirklich euphorisch an: Die Zweitstimmen müssen erst alle ausgezählt werden, der 30-jährige Moosburger zittert noch um seinen Einzug in den Landtag über die Liste. 17 Mandate stehen den Grünen in Oberbayern zu. "Und wenn man so viele Erststimmen hat, sollte man schon rein kommen", hofft Becher. Andererseits weiß er, dass seine Partei in Oberbayern und vor allem in München recht stark ist, "und dann gehen von den Listenplätzen ja auch noch fünf Direktmandate weg". Er werde jetzt mitverfolgen, wie ein Ergebnis nach dem anderen eintrudelt, sagt Becher und rechnet damit, womöglich erst am Dienstagmorgen Gewissheit zu haben. Er hoffe, dass der engagierte Wahlkampf, den er mit seinen vielen fleißigen Unterstützern geführt hat, "dann mit einem Mandat belohnt wird". Während Benno Zierer von den Freien Wählern sicher wieder im Maximilianeum sitzen wird, ist auch bei Bernhard Kranich von der Alternative für Deutschland (AfD)

noch alles offen. Der Zollinger selbst zeigte sich am Montag mit seinem Listenplatz zehn durchaus hoffnungsvoll, allerdings werde es noch dauern, bis das Ergebnis feststehe. Wie AfD-Bundestagsabgeordneter Johannes Huber betonte, habe Bernhard Kranich von allen AfD-Kandidaten in Oberbayern die meisten Erststimmen eingefahren. "Wir kriegen vielleicht sechs bis sieben Leute in Oberbayern rein, das bedeutet eine sehr gute Chance für ihn", betonte Huber .

Zur SZ-Startseite

Landtagswahl 2018
:Die CSU muss Federn lassen

Florian Herrmann holt dennoch mit deutlichem Vorsprung das Direktmandat im Landkreis und verweist Johannes Becher auf Rang zwei. Benno Zierer von den Freien Wählern landet knapp dahinter auf Platz drei.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: