Ein potenziell gefährlicher Fund am Moosburger Bahnhof hat am Montagabend die Bundespolizei in Atem gehalten. Ein unbekannter Zeuge hatte gegen 20.20 Uhr den Notruf gewählt und gemeldet, er habe im Gleisbett einen handgranatenähnlichen Gegenstand entdeckt. Dieser entpuppte sich glücklicherweise dann als eine Attrappe – genauer gesagt als eine Wasserspritzpistole in Handgranatenform.
Nach dem Motto „Sicher ist sicher“ habe man sofort Streifen der Bundespolizeiinspektion München sowie des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zum Einsatzort verlegt, heißt es im Polizeibericht. „Da der Gegenstand dem Äußeren einer Handgranate tatsächlich stark ähnelte, wurde vorsorglich der Entschärfungsdienst der Bundespolizei hinzugezogen“, schreibt die Polizei weiter.


Die am Flughafen München stationierten Spezialisten rückten samt ihrer Ausrüstung an und nahmen eine Röntgenuntersuchung des Gegenstands vor. Das Ergebnis, so die Polizei: „Keine Explosionsgefahr – dafür umso mehr Erstaunen.“ Bei dem Fund habe es sich um eine mit Flüssigkeit gefüllte Granatenattrappe gehandelt, „eine täuschend echt aussehende Wasserspritzpistole“.
Die Herkunft der Spielzeuggranate ist unklar. Aus Sicherheitsgründen musste die Polizei den betreffenden Gleisabschnitt für die Dauer der Überprüfung des Gegenstands von 21.11 bis 21.27 Uhr sperren. Deshalb kam es bei vier Zügen zu einer Verspätung von insgesamt 15 Minuten. Für Bahnverhältnisse also kaum der Rede wert.