Moosachöffnung:Zuschlag für "St Raum a"

Detailplanung für Innenstadt soll bis zum Jahresende vorliegen. Die Kosten können erst im Juni genauer beziffert werden - also nach dem von der CSU angestrebten Bürgerentscheid

Von Kerstin Vogel

Moosachöffnung: Öffnen oder nicht? Was es kostet, wird man erst im Juni genauer wissen.

Öffnen oder nicht? Was es kostet, wird man erst im Juni genauer wissen.

Der Gewinner des Realisierungswettbewerbs für die Neugestaltung der Freisinger Innenstadt, das Landschaftsarchitekturbüro "St Raum a", wird auch die Detailplanung für das Projekt übernehmen. Das hat die Verwaltung am Mittwoch im Planungsausschuss erwartungsgemäß bekannt gegeben. Der Zeitplan sieht demnach vor, das Projekt bis Juni dieses Jahres mit den Fachstellen abzustimmen. Ebenfalls im Juni ist noch einmal eine Veranstaltung zur Beteiligung der Bürger geplant. Anschließend wird der Siegerentwurf aus dem Wettbewerb überarbeitet, so dass möglichst Ende des Jahres eine Ausführungsplanung vorliegt. Wenn alles optimal läuft, könnten die Pläne inklusive der Moosachöffnung bis 2018 umgesetzt werden, das allerdings nur, wenn der von der CSU angestrebte Bürgerentscheid wirklich mit der Europawahl Ende Mai durchgeführt würde und es nicht noch anderweitig zu Verzögerungen kommt.

Eine kurze Debatte entzündete sich im Ausschuss an der von SPD-Stadträtin Birgit Großkopf aufgeworfenen Frage, wann man denn genaue Aussagen zu den Kosten des Projekts und speziell natürlich zu der umstrittenen Öffnung der Stadtmoosach treffen könne. Man hoffe, bis Ende Juni konkretere Zahlen vorlegen zu können, versicherte Stadtbaumeisterin Barbara Schelle - und erntete Kopfschütteln bei Großkopf: "Im Juni ist ein möglicher Bürgerentscheid doch vorbei", wunderte sie sich: "Ich kann doch nicht die Bürger entscheiden lassen, wenn ich gar nicht weiß, was das kostet."

Natürlich sei der gewählte Zeitpunkt für den avisierten Bürgerentscheid ungünstig, räumte Schelle ein, allerdings gehe die Initiative dazu ja nicht von der Stadt aus. Die Verwaltung arbeite deshalb einfach Schritt für Schritt weiter wie bei allen anderen Projekten. Unterstützung kam von Manfred Drobny (Grüne): Zwar gehe es bei dem angekündigten Bürgerentscheid ja nicht um die Kosten, gegebenenfalls sollte man damit aber trotzdem noch warten, bis man die Zahlen habe, sagte er: "Aber das ist natürlich eine Frage an die Initiatoren."

Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher schließlich gab zu bedenken, dass man bei dem ganzen Projekt nicht nur auf die Baukosten schauen dürfe. "Wir machen das ja, um die Attraktivität und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern und Kaufkraft zu binden", sagte er: "Rechnen Sie den Nutzen für den Einzelhandel mal dagegen."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: