Süddeutsche Zeitung

Mitten in Au:Open-Air-Nikolaus mit Abstand

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Alles fällt aus, treffen soll man keinen, aber der Nikolaus, der kommt trotzdem

Glosse von Birgit Goormann-Prugger

Fast alles wurde schon abgesagt in diesem Advent, Weihnachtsmärkte, das Uferlos-Winterwunder, die Weihnachtsfeier der Caritas für Alleinstehende und, und und . . . Treffen soll man keinen mehr, wo denn auch? Zuhause viel Besuch empfangen soll man sowieso nicht, außer die Begegnung findet virtuell statt. Schön ist das nicht, aber es geht, und es ist angesichts der Infektionszahlen auch notwendig.

St. Martin ist in diesem Jahr auch schon nicht gekommen, der Nikolaus aber, der kommt in diesem Jahr trotzdem. Zumindest hat die Kolpingsfamilie Au seinen Besuch für die Kinder in der Marktgemeinde Au und Umgebung angekündigt. Der Heilige Mann kommt aber in diesem Jahr nicht wie gewohnt in die gute Stube, sondern man trifft sich zu einer vorher vereinbarten Uhrzeit im Garten auf der Terrasse, der Einfahrt oder am Fenster. Der Infektionsschutz soll in jedem Fall optimal gewährleistet werden, verspricht die Kolpingsfamilie Au, die den Besuch am 5. und 6. Dezember wieder organisiert. "Der Nikolaus als Vorbild der Kinder trägt einen Mund-Nasen-Schutz und wahrt den Abstand einer Bischofsstablänge. Der Nikolaus kommt ohne jegliche Begleitung", versichern die Veranstalter.

Knecht Ruprecht ist in diesem Jahr also nicht dabei, der war ohnehin nicht so gerne gesehen. Ach, ja, der Nikolaus gilt nach den Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung bereits als zweiter Haushalt, er kann darum immer nur eine Familie besuchen.

Anmeldungen für seinen Besuch werden seit dieser Woche entgegen genommen, coronakonform völlig kontaktlos per Telefon und Mail, Montag bis Freitag von 18 bis 19.30 Uhr unter 0 87 52/8 67 98 55 oder 24 Stunden lang unter Nikolaus@Kolping-Au.de unter Angabe von Name, Anzahl und Alter der Kinder, Adresse, Telefon, zwei bis drei Wunschterminen zur Auswahl und der Mailadresse.

Das sollte also klappen mit dem Nikolausbesuch in diesem Jahr in Au. In diesem Sinne: "Lasst uns froh und munter sein, und uns recht von Herzen freu'n . . ." Trotzdem.

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Quelle:
SZ vom 26.11.2020
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