Auch wenn Raimund Mim selbst im Flachland gelebt hat: Die Berge waren sein großes Hobby, und für sie hat er sich auch immer intensiv beim Neufahrner Alpenverein engagiert. Jetzt ist er im Alter von 86 Jahren gestorben.
Geboren wurde Raimund Mim in Ungarn. Seine Mutter starb, als er zwölf Jahre alt war. Wenig später musste die Familie die Heimat verlassen und kam auf der Flucht nach Gremertshausen. Dort wurde Mim Hüterbub, später Knecht und schließlich Maurer. Sein eigenes Haus in Neufahrn hatte er bereits fertig gebaut, als er in München seine Frau Marianne kennenlernte. "Eine große und erfreuliche Wende in meinem Leben" sei das gewesen, hat er immer gesagt. 1957 wurde geheiratet, und beide haben sie später bei der Deutschen Bundesbahn gearbeitet.
In der Freizeit gingen sie mit ihren drei Kindern regelmäßig in die Berge. Die Bayerische Wildalm hat Mim als Hüttenwart des Alpenvereins zusammen mit seiner Frau gut 20 Jahre lang betreut und instandgehalten. Unter seiner Regie wurde die Selbstversorgerhütte komplett umgebaut, und es wurden regelmäßige Bergmessen speziell für die Neufahrner eingeführt. Als Wegereferent war Mim zudem 23 Jahre lang für einen Großteil des Karwendelgebirges - immerhin umfasst das 80 Kilometer Pfade und Klettersteige - zuständig.
Engagiert hat sich Mim zudem im Beirat der Alpenvereins-Sektion Oberland und in der Ortsgruppe. Sowohl er als auch seine Frau wurden zu Ehrenmitgliedern der Sektion Oberland ernannt.