Auch wenn sich "mittlerweile herumgesprochen haben sollte, dass sich Alkohol und die Teilnahme am Straßenverkehr definitiv nicht vertragen", wie es im Polizeibericht heißt, sind den Beamten am vergangenen Wochenende wegen genau dieses Vergehens gleich mehrere Autofahrer und ein Radler ins Netz gegangen. Während die Polizeiinspektion in Neufahrn derzeit aufgrund des optimalen Grill- und Gartenpartywetters ein besonderes Auge auf Verkehrsteilnehmer hat, "die unter Umständen etwas zu tief ins Glas geschaut haben", und dabei drei Alkoholsünder erwischte, ereignete sich der kurioseste Fall in Moosburg. Dort wurde ausgerechnet jemand wegen Alkohols aus dem Verkehr gezogen, den man eigentlich ruft, wenn man selbst etwas getrunken hat und nicht mehr mit dem Auto fahren darf: ein Taxifahrer.
Am Freitag gegen 22 Uhr meldete sich ein 56-Jähriger aus dem Landkreis Erding bei der Polizeieinsatzzentrale und teilte mit, dass ein betrunkener Taxifahrer Fahrgäste von Achslach nach Moosburg befördere. Die Beamten nahmen daraufhin eine Verkehrskontrolle vor und stellten bei dem Taxifahrer per Atemalkoholtest einen stolzen Wert von 2,08 Promille fest. Der 58-jährige Fahrer aus dem Landkreis Regen wurde zur Blutentnahme ins Klinikum Freising gebracht. Die Polizei stellte den Führerschein des Taxifahrers sicher, der nun eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr erhält.
Ins Visier der Inspektion Neufahrn geriet unterdessen ein Radfahrer, der auf der Danziger Straße in Eching unterwegs war. Laut Polizei brauchte der 56-jährige Echinger die gesamte Fahrbahnbreite, was nach dem später vorgenommenen Atemalkoholtest kein Wunder war: Sein Wert lag über der Schwelle 1,6 Promille, ab der bei Radfahrern eine Straftat vorliegt. Der Radfahrer wurde angezeigt und zur Blutentnahme ins Krankenhaus gebracht. Es ist gut möglich, dass er nun seinen Autoführerschein für längere Zeit abgeben muss.
Im Bereich einer Ordnungswidrigkeit (0,5 bis 1,1 Promille) lagen die Werte eines 38-Jährigen und eines 40-Jährigen, die in Neufahrn kontrolliert wurden. Beide mussten ihre Autoschlüssel abgeben und durften nicht weiterfahren. Laut Polizei kommen auf sie Geldbußen von je 500 Euro, Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot zu.