Mehr Transparenz:Neugierde wecken

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Die Initiatoren Michael Fuchs, Max-Josef Kirchmaier, Reinhard Fiedler und Christian Kramer (v.l.n.r.) eröffnen den Pop-Up-Store. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Pop-Up-Store des Vereins "Aktive City Freising" soll für die Bürger zentrale Anlaufstelle bei Fragen zur Stadtentwicklung werden

Von Anna Dreher, Freising

Der Aufkleber ist noch ganz frisch, als wäre er gerade erst auf die Fensterscheibe gedrückt worden. Vorsichtig, damit keine Luftblasen unter dem Schriftzug bleiben. "Schaustelle Baustelle" steht da, in knalligem Orange. Besonders auffällig ist die Ladenfläche im Erdgeschoss der Oberen Hauptstraße 37 trotzdem nicht, besonders groß auch nicht. Auf Quadratmeter kommt es hier aber auch gar nicht an. Was zählt, ist der Raum an sich. Was zählt, ist Raum für Ideen. "So etwas", sagt Freisings City-Manager Christian Kramer, "gab es hier noch nie."

Mit "so etwas" meint Kramer den neu eröffneten Pop-Up-Store des Vereins "Aktive City Freising". Mit der Eröffnung am Freitag soll hier eine zentrale Anlaufstelle entstehen, die über Projekte, Ausstellungen, Baustellen und die Innenstadtkonzeption in der Stadt informiert. Von Montag bis Freitag,13 bis 16 Uhr, findet zudem eine Art Sprechstunde statt, zu der in nächster Zeit vor allem Kramer im Store sein wird. "Wir wollen Neugierde und Freude auf Neues wecken. Die Leute können sich hier informieren, Fragen stellen und uns dann Rückmeldungen geben, die uns bei unserer Arbeit helfen", sagt Kramer. "Wir wollen transparent machen, was künftig in der Stadt passiert. Es ist wichtig, dass Bürger einen Ort haben, wo sie bei Fragen hingehen können."

Der Verein Aktive City kümmert sich seit seiner Gründung Anfang 2014 um das Innenstadtmanagement. Von 25 Gründungsmitgliedern ist der Kreis der Aktiven auf 107 aus verschiedenen Branchen gewachsen. "Es ist schon viel passiert, aber für Außenstehende nicht immer sichtbar", sagt Vorstandsmitglied Max-Josef Kirchmaier. "Der Pop-Up-Store zeigt, das alles in Bewegung gerät. Die Stadt ist im Wandel, so soll es auch im Store sein."

Die Idee zu einer zentralen Anlaufstelle hatte der Verein schon länger, was fehlte, war eine geeignete Fläche. Immer wieder wurden Immobilienbesitzer angesprochen, doch erst bei der Ladenaufgabe in der Oberen Hauptstraße 37 habe sich die Chance zur Umsetzung ergeben. "Bis Ende März bleiben wir hier, dann müssen wir schauen, wie es weiter geht", sagt Kirchmaier. "Aber Leerflächen gibt es immer wieder und für Eigentümer und umliegende Geschäfte ist es wichtig, dass Fläche gelebt wird."

Mehr Leben in der Stadt - darauf hofft der Verein Aktive City Freising durch seine Projekte. Die Impulse und Ideen sollen jedoch auch von Seiten der Bürger kommen: "Wir stellen eine Fläche zur Verfügung, bestellen sie mit Kooperationspartnern und organisieren Veranstaltungen", sagt Vorstandsmitglied Michael Fuchs. "Aber der Store soll vor allem zur Kommunikation und zum Mitmachen anregen."

Bis Februar sind im Pop-Up-Store die Entwürfe des Ideenwettbewerbs zu einem Info-Pavillon für die Innenstadt ausgestellt, eingereicht von Studenten der Akademie der Bildenden Künste. "Wir wollen den Pavillon nicht nur planen, sondern auch bauen", sagt Kramer. "Aber das hängt auch von der Finanzierung ab." Es wäre ein weiterer Raum für Ideen.

© SZ vom 23.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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