Mehr Platz:Einstimmig für die große Lösung

Mehr Platz: Das bestehende, relativ alte Feuerwehrhaus in der Marzlinger Ortsmitte entspricht weder den technischen, noch den Sicherheitsanforderungen.

Das bestehende, relativ alte Feuerwehrhaus in der Marzlinger Ortsmitte entspricht weder den technischen, noch den Sicherheitsanforderungen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Marzlinger Gemeinderat beschließt ein neues Feuerwehrhaus für geschätzt 3,58 Millionen Euro. Baubeginn ist noch heuer

Von Gudrun Regelein, Marzling

Dass die Gemeinde Marzling ein neues Feuerwehrhaus braucht, war schon seit Langem klar. Das bestehende, relativ alte Feuerwehrgerätehaus in der Ortsmitte entspreche weder den technischen, noch den Sicherheitsanforderungen, hieß es aus dem Rathaus. So gebe es dort keine Dieselabsauganlage, auch seien die einzelnen Bereiche räumlich nicht voneinander abgetrennt. Außerdem sind die Einsätze von der Ortsmitte über eine Tempo-30-Zone nur äußerst mühsam möglich. Bereits in ihrer Klausur vor etwa einem Jahr beschlossen die Räte, dass ein Neubau unbedingt notwendig sei.

In ihrer jüngsten Sitzung mussten sie sich nun entscheiden, wie das neue Feuerwehrhaus aussehen soll. "Wir wollen keinen Luxusbau, sondern einen einfachen und zweckmäßigen Bau", betonte Bürgermeister Dieter Werner. Architektonisch habe man deshalb auch die einfachste Lösung gewählt: "Vier Wände mit einem Satteldach darauf." Drei Varianten dafür stellte das Planungsbüro Wacker in der Gemeinderatsitzung vor: Die erste und teurere mit geschätzten Kosten von 3,58 Millionen Euro und zwei kleinere und dadurch günstigere Varianten. Nach langer und intensiver Diskussion entschieden sich die Räte einstimmig für die teurere und größere Version.

Der Neubau am Kreisverkehr Richtung Langenbach wird gut 30 Meter lang und 26 Meter breit sein. Neben einem zweigeschossigen Sozialtrakt mit Einsatzzentrale, Schulungsräumen, Lagerräumen, Umkleiden und Duschen wird die Fahrzeughalle entstehen. Dort ist neben fünf Stellplätzen für Einsatzfahrzeuge eine Waschhalle zu finden. Die zweite und günstigere Variante hätte zwar genauso ausgesehen - nur wären die Räume kleiner geworden.

Ursprünglich sei es der Wunsch der Gemeinde gewesen, dass sich die Gesamtkosten auf unter drei Millionen Euro beschränkten, sagte der Bürgermeister. Deshalb fiel den Räten die Entscheidung auch nicht leicht. Letztendlich entschied man sich dann aber doch dafür, lieber 200 000 Euro mehr auszugeben und "damit ein Feuerwehrhaus für die kommenden 30 bis 50 Jahre zu haben". "In nächster Zukunft werden wir nicht nachbessern müssen, auch die kommende Generation wird sich mit diesem Thema nicht befassen müssen", betonte Werner. Das neue Feuerwehrhaus sei für 5000 Einwohner ausgerichtet, derzeit zählt die Gemeinde etwa 3500 Bürger. Schon jetzt habe die Freiwillige Feuerwehr Marzling zahlreiche Einsätze, unter anderem auch am Flughafen. Oft werde sie auch zu Verkehrsunfällen auf der Autobahn oder der Staatsstraße 2350 gerufen. Mit den Jugendfeuerwehrmännern zählt die Freiwillige Feuerwehr Marzling derzeit knapp 80 Mitglieder.

Als erster Schritt wurde einer Änderung des Flächennutzungsplans und dem Bebauungsplan für das Sondergebiet "Neubau Feuerwehrgerätehaus Marzling" einstimmig zugestimmt. Laufe alles optimal, könne der Gemeinde schon im Frühsommer der Bebauungsplan vorliegen, sagte der Bürgermeister. "Mein Traum wäre, dass wir dann noch in diesem Jahr den Rohbau stehen haben." Passend zum 150-jährigen Bestehen der Marzlinger Feuerwehr im kommenden Jahr könnte der Neubau dann fertig werden.

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