Mehr Grün  :Gaumenschmaus und Klimaschutz

Die Stadt verkauft an Interessierte günstig Obstbäume. Die Bestellung ist bis zum 28. Oktober möglich

Von Thilo Schröder, Freising

Die Stadt Freising hat ein neues Obstbaumförderprogramm gestartet. Neben dem Gaumenschmaus soll es die Bürger ermuntern, einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Für 15 bis 20 Euro können Freisinger aus 100 regional gezogenen und frostharten Bäumen auswählen. Bestellt werden kann bis zum 28. Oktober. Im Angebot stehen die Apfelsorten Topaz, Boskop und Jakob, die Birnensorten Conference und Gute Luise, die Zwetschgensorte Schönberger und die Walnusssorte Mars. Das Programm folgt den Vorgabe der Stadtgrünverordnung vom 11. April. Die sieht unter anderem vor, eine "innerörtliche Durchgrünung sicherzustellen".

Die Begrenzung auf zunächst 100 Bäume ist durch die Fördersumme der Stadt vorgegeben. Die bezuschusst die Bäume mit 50 bis 75 Prozent. "Wenn jetzt aber 300 Bestellungen eingehen, kann man das auch aufstocken. Das muss dann aber politisch entschieden werden", sagt Heiko Huppenberger vom Amt für Stadtplanung und Umwelt.

Die Bäume stammen von der Baumschule Baumgartner in Dietersburg. Sie sind an das regionale Klima angepasst und werden als Halbstämme angeboten. Im Gegensatz zu Hochstämmen, wie sie in freier Natur überwiegen, setze bei diesen die Baumkrone schon ab etwa einem Meter ein, erklärt Huppenberger. Sie seien deshalb kleiner. "Die sind dann auch für kleinere Stadtgärten geeignet", erklärt er.

Je nach Gartengröße können unterschiedliche Bäume angepflanzt werden. Die Sorten erreichen Gesamthöhen von fünf bis acht Metern. "Zwetschgen sind zum Beispiel nicht so groß wie Apfelbäume", sagt Huppenberger. Notwendige Mindestmaße für einen Garten ließen sich zwar nicht angeben. Wenige Quadratmeter Grünfläche, etwa neben einer Terrasse, seien aber unzureichend. Auf jeden Fall müssten die Jungbäume eingepflanzt und sollten nicht im Topf gelassen werden.

Abgeholt werden können die vorbestellten Bäume an drei Tagen: am Mittwoch, 30. Oktober und 6. November, und am Samstag, 9. November, jeweils von 9 bis 12 Uhr am Freisinger Wochenmarkt. Bei der Abholung unterschreiben Bürger eine Empfangsbestätigung, in der sie sich verpflichten, den Baum im Freisinger Stadtgebiet einzupflanzen. Kontrollieren wolle man das aber nicht, sagt Huppenberger. "Wir setzen auf das Verständnis der Bürger." Liefern könne man die Bäume nicht, sagt Huppenberger. Momentan seien diese etwa zwei Meter hoch und könnten, in eine Decke eingewickelt, im Kofferraum eines Autos transportiert werden. Zubehör wie Pfähle zum Hochziehen stelle die Stadt zur Verfügung. Das Programm soll in seinem Umfang nur der Anfang sein. Weitere Baumsorten seien vorstellbar, so Huppenberger. "Wir haben schon überlegt, ob wir nächstes Jahr auch Hochstämme anbieten." Zwergformen wie Spindelbüsche soll es dagegen nicht geben. "Denn die ökologische Wirkung beginnt so richtig erst ab den Halbstämmen", sagt er.

Bestellungen nimmt das Amt für Stadtplanung und Umwelt formlos unter stadtplanung@freising.de bis 28. Oktober entgegen; notwendige Angaben: Adresse, gewünschte Sorte und Anzahl (bis zu drei pro Person), Abholtag

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