Marzling:Neues Darlehen nötig

Für Grundstückskäufe muss die Gemeinde einen Kredit aufnehmen

Von Gudrun Regelein, Marzling

Erstmals seit mehreren Jahren muss Marzling 2017 wieder einen Kredit in Höhe von einer Million Euro aufnehmen. In den vergangenen Jahren kam die Gemeinde ohne Neuverschuldung aus - "aber 2017 wird das wegen geplanter Grundstückskäufe wohl notwendig werden", sagte Bürgermeister Dieter Werner.

Der Haushalt 2017 umfasst ein Volumen von gut 7,9 Millionen Euro (Verwaltungshaushalt: 6 Millionen Euro; Vermögenshaushalt: 1,9 Millionen Euro). Es sinkt damit im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent (minus 569 600 Euro). Der Verwaltungshaushalt allerdings ist gegenüber 2016 um knapp zwei Prozent (115 800 Euro) gestiegen. Den größten Posten bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt bilden wie bereits in den Vorjahren mit gut vier Millionen Euro die Steuereinnahmen und die Schlüsselzuweisungen vom Freistaat. Das sind in diesem Jahr etwa 115 000 Euro mehr als noch 2016. Gleichzeitig aber, so Werner, erhöhe sich dadurch auch die zu zahlende Kreisumlage um etwa 250 000 Euro.

Durch die höheren Einnahmen können die erneut gestiegenen Personalausgaben - das sind 88 200 Euro (plus 3,7 Prozent) mehr als noch im Jahr zuvor - gedeckt werden. Die Kosten für die Kinder- und Jugendbetreuung machten inzwischen über die Hälfte des Personaletats aus. "Die Tariferhöhung für Erzieherinnen wird spürbar", sagte Werner. 2017 werde es im Gegensatz zu den Vorjahren mit 600 Euro nahezu keine Zuführung mehr an den Vermögenshaushalt für Investitionen geben, kündigte der Marzlinger Bürgermeister an. 2016 waren es noch etwa 310 000 Euro gewesen.

Der Vermögenshaushalt hat sich gegenüber dem Vorjahr um 685 400 Euro (minus 26,1 Prozent) reduziert. Größte Posten bei den geplanten Ausgaben sind neben dem Grunderwerb mit 523 600 Euro die Sanierung von Gemeindestraßen und die Restkosten für den in diesem Jahr ausgeführten Ausbau der Freisinger Straße (506 000 Euro) in der Ortschaft.

Auf der Einnahmenseite des Haushalts sind neben dem Darlehen in Höhe von einer Million Euro staatliche Zuschüsse mit einem Umfang von 481 000 Euro zu finden. Der Schuldenstand der Gemeinde wird Ende 2016 knapp 2,49 Millionen Euro betragen; die Pro-Kopf-Verschuldung wird damit zunächst auf 782,65 Euro (2016: 854,57 Euro) sinken. Falls der für 2017 geplante Investitionskredit komplett in Anspruch genommen wird und nach Abzug der Tilgungsleistung, errechnet sich zum Ende des neuen Jahres dann wieder eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1028,01 Euro. Die Gemeinderäte stimmten dem Haushaltsplan 2017 in ihrer jüngsten Sitzung ohne weitere Diskussion einstimmig zu.

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