Süddeutsche Zeitung

Landkreis Freising:Ein Bikepark für alle

In Marzling gibt es nun Strecken für alle Altersstufen. Anfänger, Fortgeschrittene und Profis können sich auf der Bahn ausprobieren und dort Spaß haben.

Von Gudrun Regelein, Marzling

Über ein Jahr ist es nun her, dass Marzlinger Jugendliche die Idee hatten, ihren Bikepark umzubauen. Ihr Wunsch war, verschiedene "Lines", also Strecken, zu schaffen. Anfänger, Fortgeschrittene und Profis sollten auf der Bahn Spaß haben können. Gesagt, getan: Es wurden verschiedene Skizzen und Pläne angefertigt und Simon Moratz, deutscher Vizemeister und Bikepark-Konstrukteur, kontaktiert. Moratz hatte bereits 2014 den Grundstein für den Marzlinger Bikepark gelegt.

Eigentlich hätte es dann losgehen können, aber der Haushalt der Gemeinde Marzling war zu diesem Zeitpunkt noch im Genehmigungsverfahren - für das Projekt der Jugendarbeit stand also kein Geld zur Verfügung. Zahlreiche Spender sprangen ein, und innerhalb kürzester Zeit wurden 3000 Euro gesammelt. Im Mai ging es endlich an die Umsetzung - mit hochmotivierten Jugendlichen, einem Bagger und vielen Fuhren Erde wurde das Projekt in Angriff genommen. In zwei Tagen wurden in zwei 14-Stunden-Schichten 800 Tonnen Erde bewegt, 30 Tonnen Kalkbrechsand zur Oberflächenstabilisierung verbraucht, Drainagen eingebaut, es wurde viel geschaufelt und gerüttelt.

Sogar an Kleinkinder mit Laufrad wurde gedacht

"Es wurde in den zwei Tagen ein Wunder vollbracht", sagt der Marzlinger Jugendreferent Michael Schwaiger. Die eigentliche Bauzeit für eine Anlage dieser Größe liege bei gleicher Besetzung und normalen Arbeitszeiten eigentlich bei etwa einer Woche. "Trotz des knappen Zeitfensters ging aber der Plan der Jugendlichen und mein Wunsch auf, den Bikepark für verschiedene Altersgruppen und Stufen des Könnens umzubauen", freut sich Schwaiger.

Jetzt findet sich dort neben einer Line für Anfänger und Fortgeschrittene mit vier Sprüngen, eine für Fortgeschrittene und Profis mit Doubles - also Sprüngen mit Loch, Wellen - und einer Shark-Fin, die einen schrägen Absprung aus leichter Kurvenfahrt ermöglicht. Um diese Line zu befahren, benötige man genügend Schwung und Können, um über die Sprünge zu kommen und die Balance in der Luft halten zu können, erklärt der Jugendreferent. Ein BMX oder Dirtbike mit Federung vorne sei dafür optimal. Aber sogar an Kleinkinder mit Laufrad und Kinder mit normalem Fahrrad wurde bei dem Umbau gedacht, auch für diese gibt es eine eigene Line.

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