Markantes Markenzeichen:Freisings "Grüne Hänge"

Lesezeit: 1 min

Gerne lustwandeln die Freisinger an ihren "Grünen Hängen", wie zum Beispiel am Fuße des Dombergs. (Foto: Marco Einfeldt)

Laut Umfrage schätzen Bürger die Hügel im Stadtbereich als bedeutsam für die Naherholung und Freizeitgestaltung

Die "Grünen Hänge" in Freising sind nicht erst seit der Erstellung des Stadtentwicklungsplans "STEP 2030" ein intensiv diskutiertes Thema - auch aufgrund des sehr starken Siedlungsdrucks in der gesamten Region. Die vom zuständigen Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt am 22. Februar beauftragte Feinuntersuchung nimmt die Merkmale und Zusammenhänge unter die Lupe, die Freisings Hänge für Bürger und Besucher anziehend und unverwechselbar machen. Eine erste Auswertung der Antworten liegt nun vor.

Für über 90 Prozent der befragten Bürger sind die Grünflächen grundsätzlich ein wichtiges Element der Stadtentwicklung in Freising, insbesondere für die Naherholung und die Freizeitgestaltung. Die "Grünen Hänge" stellen dabei einen wichtigen Baustein des innerstädtischen Naturraums dar. Über 77 Prozent gaben an, dass die "Grünen Hänge" einen sehr wertvollen Naturraum darstellen. Und dieser Naturraum wird von den Bürgern aktiv genutzt: Mehr als fünfzig Prozent der Befragten besuchen die "Grünen Hänge" mindestens einmal pro Woche. Im Mittelpunkt stehen die Funktionen "Spazieren gehen" und "Entspannen/Ausruhen".

Die "Grünen Hänge" sind jedoch nicht nur ein wichtiger Naturraum, sondern stellen aus Sicht der Befragten ein identitätsstiftendes, markantes Markenzeichen der Stadt Freising dar. Am liebsten von den Bürgern aufgesucht und in der Befragung genannt wurden der Weihenstephaner Berg, der Domberg und der Schlangenweg.

In der Befragung wurden zahlreiche Anregungen und Verbesserungsvorschläge für die unterschiedlichen Teilbereiche der "Grünen Hänge" formuliert. Für einige Bürger könnte das Erscheinungsbild der "Grünen Hänge" verbessert werden, für andere sind die Zugangsmöglichkeiten und die Beleuchtung zu optimieren.

Mit Analyse und Bewertung der Strukturen sind das Städtebaubüro Leuninger & Michler aus Kaufbeuren und das Landschaftsarchitekturbüro WGF-Landschaft aus Nürnberg beauftragt. Im April haben diese verschiedene Angebote organisiert, um die Bürger bei dieser Fragestellung einzubeziehen. Neben einem Aktionstag mit Spaziergängen durch die "Grünen Hänge" wurde eine internetgestützte Befragung durchgeführt. 142 Personen haben sich an dieser Befragung beteiligt und Anregungen und Vorschläge formuliert.

Die Bestandsaufnahme und erste Konzepte für die Grünen Hänge sollen bis Herbst 2017 von den beiden Büros fertig gestellt und dem Planungsausschuss präsentiert werden. Zudem ist im Herbst 2017 ein weiterer Aktionstag für die Bürger geplant. Das Projekt wird durch die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr mit Zuschüssen des Landes für modellhafte städtebauliche Planungen und Forschungen gefördert.

© SZ vom 27.07.2017 / pebu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: