Luitpoldhalle:Im nächsten Jahr wartet das Triple

Zwölf Mannschaften treten an, um das 11. SZ-Masters auszuspielen. Im Finale verteidigen die Domi-Stars ihren Titel gegen den SC Eintracht Freising.

Von Maximilian Gerl

11. SZ Hallenmasters Freising

Beim 11. SZ-Hallenmasters wurde um jeden Ball gekämpft. Sieger des Turniers wurden die Domi-Stars. Foto: Veronica Laber

(Foto: Veronica Laber)

"Das Runde muss ins Eckige", sagte einst Sepp Herberger. Und auch die Fußballmannschaften beim 11. SZ-Hallenmaster wussten einiges mit dem Spruch anzufangen: Mit vielen Toren und großem Einsatz kämpften am Wochenende in der Luitpoldhalle zwölf Teams um den Sieg. Gespielt wurde dabei nicht nach Futsal, wie sonst bei offiziellen Turnieren üblich, sondern die altbewährte Hallenvariante mit Bande.

Die erste Partie bestritt Freitagabend der gastgebende SC Eintracht Freising (SEF). Das gegnerische All-Star-Team mit Torhüterlegende Max Riemensperger brachte zwar die größte Turniererfahrung mit, musste sich aber trotzdem mit einem 1:5 abfinden. Auch die anderen Mannschaften hatten dem SEF an diesem Abend wegen entgegen zu setzen. Mit neun Punkten aus drei Spielen gingen die Freisinger als Erster der Gruppe A in den zweiten Spieltag. Die Gruppe B führte der VfB Hallbergmoos-Goldach mit sieben Punkten an.

Doch gleich im ersten Samstagsspiel riss die Siegesserie der Freisinger: Der FC Neufahrn rang sie mit 3:1 nieder. Michael Bahe avancierte zum Matchwinner, indem er alle drei Treffer schaffte. Folgerichtig holte sich der FC später mit 13 Punkten aus fünf Spielen den Gruppensieg. Der SEF landete mit zwölf Punkten knapp dahinter auf Rang Zwei, was für den Einzug ins Halbfinale genügte. In der Gruppe B erzielten sowohl die Titelverteidiger vom Vorjahr, die Domi-Stars, als auch die Hallbergmooser je zehn Punkte. Da die Domi-Stars jedoch im direkten Vergleich vorne lagen, kamen sie als Erster weiter.

Das erste Halbfinale zwischen dem FC Neufahrn und den Domi-Stars präsentierte sich von Anfang an als harter Schlagabtausch, beide Teams suchten den Zweikampf. Die Domi-Stars erzielten früh das Führungstor und ließen sich danach ein wenig zurückfallen, warteten auf Konter, die der nun Raum öffnende FC zwangsläufig gewähren musste, wenn er seine Chance auf den Finaleinzug wahren wollte. Kurz vor Schluss fiel denn auch das endgültige 2:0. Im zweiten Halbfinale setzte sich der SEF gegen den VfB Hallbergmoos-Goldach mit 4:2 durch. Dennis Seifert und Andreas Hohlenburger entschieden das lange ausgeglichene Spiel mit zwei schnellen Treffern in der 12.und 13. Minute. Damit war eine Wiederholung des Finales aus dem Vorjahr zwischen den Domi-Stars und dem VfB vom Tisch.

Vor dem Endspiel wurden erst die anderen Platzierungen ermittelt. Das All-Star-Team ging ihr Spiel um Rang Fünf dabei vergleichsweise entspannt an. "Wir treten heuer vermutlich das letzte Mal an", hatte Trainer Thomas Zellermeyr bereits im Vorfeld angekündigt. Als sein Team jedoch gleich zu Beginn Tore durch Manuel Joos und Christian Gerbl vom BC Attaching kassierte, war es mit der Ruhe vorbei. Schlussmann Riemensperger feuerte zwar seine Kollegen lautstark an und warf sich in jeden Ball, aber auch er konnte letztendlich die 3:5-Niederlage seiner Mannschaft nicht verhindern. So blieb es den All-Stars verwehrt, ihren mutmaßlich letzten Auftritt beim SZ-Hallenmasters mit einem Sieg zu krönen.

Blieb nur noch die Frage, wer das Finale für sich entscheiden würde. SEF-Coach Michael Schütz hatte dafür die passende Strategie zurechtgelegt: "Hop oder top!" Munter nach vorne also. Da offenkundig auch Nurisi Quni, Trainer der Domi-Stars, seinen Mannen dieselbe Marschrichtung empfohlen hatte, entspann sich rasch eine abwechslungsreiche Begegnung. Der SEF ging früh durch zwei Tore von Benjamin Held in Führung und bekam fast ebenso schnell zwei Gegentreffer. Das Spiel wogte nun hin und her. Erst beim Stand von 3:3 fingen sich beide Teams wieder und spielten von da an deutlich auf Sicherheit. Die Schlussphase nahm erneut Fahrt auf, konkrete Chancen blieben aber die Ausnahme. Sogar in der fünfminütigen Verlängerung fiel kein Tor mehr, obwohl die Domi-Stars inzwischen drückten und mehrmals aussichtsreich zum Abschluss kamen.

Die Entscheidung musste damit im Siebenmeterschießen fallen. Auch hier präsentierten sich beide Mannschaften gleich stark, nach fünf Versuchen herrschte immer noch Gleichstand. Dann folgte der große Augenblick des Daniel Maus: Nachdem der Torhüter der Domi-Stars erst den Schuss seines Kontrahenten gehalten hatte, trat er selbst zum Punkt und verwandelte sicher zum 7:6-Endstand. Großer Jubel natürlich beim erfolgreichen Titelverteidiger. "Nächstes Jahr", versprach Coach Quni, "packen wir das Triple an." Damit das gelingt, müssen sich die Domi-Stars dann einfach nur an Sepp Herberger halten - und das Runde wieder oft genug im Eckigen unterbringen.

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