Süddeutsche Zeitung

Leserbrief:Kulturgut erhalten

Zum Bericht "Ein Teil der Stadtkrone" in der SZ vom 16. Oktober:

Der Wissenschaftsausschuss des Landtags sprach sich für einen Abriss des Oktogons aus. Was hat denn der in Freising zu sagen? Langt es denn nicht schon, dass stadtfremde Architekten ihren baulichen Unsinn in unsere Stadt tragen? Gibt es in Freising nicht genug Sachverständige, die ein Urteil über das Oktogon fällen können? Gibt es, aber die werden einfach kalt gestellt. Norbert Zanker und Günther Lehrmann, Spezialisten in kulturellen Angelegenheiten werden ignoriert und wie kleine Buben abgefertigt. Nun soll der Stadtrat auch noch was dazu sagen. Ich nehme mal an, da wären die meisten für den Erhalt, aber diese unsäglichen Netzwerke, in denen man sich befindet, in denen keiner dem anderen weh tun oder gar diskreditieren will - denen fühlt man sich mehr verpflichtet als der Wahrheit. Und dann rechnet man damit, dass nach einer gewissen Zeit dieser Vorfall - Zerstörung von Kulturgut - vergessen ist. Diesmal nicht, reicht es nicht schon, dass die Hauptstraße mit ihrer Pflasterung mehr an eine nach oben offene Steingruft erinnert? Schrecklich diese Verstrickungen, die einen zu Handlangern eines Kollektivs werden lässt. Braucht es Mut, um wahr zu sein? Die Entscheidung, die Domberg-Gebäude zu schleifen zeigt, in welch bedenklichem Zustand sich manch Sachverständiger und Entscheidungsträger befindet. Mal schaun, ob die Stadträte ihre Stadt am 26. Oktober- wieder ein Stück mehr verschandeln werden.

Richard Birk

Freising

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Quelle:
SZ vom 23.10.2017
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