Landtagswahl:Es geht um viel

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Kamen zum CSU-Wahlkampfauftakt in Gütlsdorf zusammen (v.l.): Simon Schindlmayr, Anita Meinelt und Florian Herrmann. (Foto: Marco Einfeldt)

CSU-Landtagskandidat Florian Herrmann startet offiziell den Wahlkampf. Am 13. September kommt Ministerpräsident Söder nach Moosburg

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Auch die CSU im Landkreis Freising ist jetzt offiziell in den Wahlkampf gestartet. Der CSU-Landtagskandidat Florian Herrmann schwor am Dienstag im Gasthaus Ostermeier in Gütlsdorf seine Parteifreunde darauf ein, dass es um mehr gehe als um das reine Ergebnis 14. Oktober. "Es geht vielmehr darum, wie es mit Bayern und unserer Gesellschaft weitergeht", sagte Herrmann. Die Gesellschaft brauche Zusammenhalt, Stabilität und mehr gegenseitigen Respekt, forderte der Leiter der bayerischen Staatskanzlei. Den fordert Herrmann im kommenden Wahlkampf auch vom politischen Gegner.

Zuvor hatte Herrmann Applaus für seinen Aussage bekomme, dass sich die CSU von niemandem sagen lassen müsse, ihr Umgang mit Asylbewerbern sei unchristlich, "auch nicht von den 25 000 Menschen auf einer Demo". Humanität im Umgang mit den Geflüchteten, die bereits im Lande seien, sei vielmehr das oberste Gebot der CSU, damit Integration gelingen könne. Die klare Position seiner Partei "und auch die der Kanzlerin" sei aber auch, dass sich das, was 2015 passiert sei, nicht wiederholen dürfe. Hunderttausende Menschen kamen damals in der Hoffnung auf ein sicheres und besseres Leben nach Deutschland. Hier müsse vor allem an die Adresse der Schlepper ein eindeutiges Signal gesetzt werden. Zum zweiten Mal Applaus bekam Herrmann bei seinen Ausführungen zum Thema dritte Startbahn "Ich bin persönlich gegen die dritte Startbahn und das wird auch so bleiben", versicherte er. Und weiter: "Zwischen Markus Söder und mich passt kein Blatt Papier, nur die dritte Startbahn". Bei dem Thema seien sie eindeutig unterschiedlicher Ansicht, er verlasse sich aber auf den Ministerpräsidenten, der zugesichert habe, ohne Tricks und mit offenem Visier zu agieren. Am 13. September wird Markus Söder in der heißen Phase des Landtagswahlkampf im Moosburger Festzelt sprechen. Dort wollen ihn auch die Startbahngegnern empfangen. Verärgert zeigte sich Herrmann in diesem Zusammenhang über den Begriff "Heimatzerstörer". "Das ist kein respektvoller Begriff, dass ist ein böser Kampfbegriff, er würdigt die Person herab", sagte er.

Jetzt, in der Urlaubszeit empfahl Herrmann allen, etwas zur Ruhe zu kommen. "Im politischen Betrieb müssen alle wieder mal runterkommen", sagte er. Mitte August werde die CSU dann in einen "leichten Sommerwahlkampf" starten. Geplant seien Besuche bei den Ortsvereinen, Betriebsbesichtigungen und auch die morgendlichen Brezenverteilaktion. Ziel sei, dass der Landkreis nach dem 14. Oktober wieder im Landtag und mit Simon Schindlmayr auch wieder im Bezirkstag vertreten sei.

© SZ vom 02.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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