Mobilität im Landkreis Freising:Landkreis will neue Radwege bauen

Mobilität im Landkreis Freising: Schon lange warten Radfahrende auf einen Radweg, der die Freisinger Ortsteile Erlau und Tüntenhausen miteinander verbindet. Für diesen Streckenabschnitt entlang der Kreisstraße FS 46 ist der Landkreis Freising zuständig.

Schon lange warten Radfahrende auf einen Radweg, der die Freisinger Ortsteile Erlau und Tüntenhausen miteinander verbindet. Für diesen Streckenabschnitt entlang der Kreisstraße FS 46 ist der Landkreis Freising zuständig.

(Foto: Marco Einfeldt)

Auf der Prioritätenliste ganz oben stehen Verbindungen zwischen Freising und Garching sowie Erlau und Tüntenhausen. Im Straßenbau sollen fünf Maßnahmen angepackt werden.

Von Peter Becker, Freising

Das Tiefbauamt am Landratsamt hat sich für die Jahre 2023 bis 2027 viel vorgenommen. Radwege sollen ge-, Kreisstraßen ausgebaut oder die Fahrbahndecke erneuert werden. Fix ist allerdings noch nichts: Zu viel hängt von Verhandlungen um benötigte Grundstücke ab, die sich bisweilen hinziehen können. Außerdem müssen die detaillierten Planungen noch ihren Weg durch die Gremien des Kreistags nehmen. Dessen Planungsausschuss hat zumindest dem vorgelegten Ausbauprogramm für Radwege und Straßen zugestimmt.

Im August haben sich nach Angaben der Verwaltung knapp 20 Personen über den Ausbau des Radwegenetzes Gedanken gemacht. Kriterien für den dringlichen oder weniger eiligen Bedarf sind etwa das Verkehrsaufkommen von Personenwagen, Schwerlastverkehr und Fahrrädern, Verfügbarkeit von Grund und Boden sowie mögliche Fördermittel. Daraus entstand eine Prioritätenliste.

Auch ein Radweg zwischen Palzing und Haindlfing genießt höchste Priorität

Höchsten Vorrang genießt der Radweg von Freising nach Garching, mit dem sich auch der Kreisausschuss am Donnerstag, 6. Oktober, beschäftigt. Unterteilt ist dieser in drei Abschnitte entlang der Staatsstraße 2350: von Freising nach Neufahrn, von Neufahrn nach Dietersheim und von dort aus nach Garching. In der obersten Kategorie steht auch die Verbindung entlang der FS 9 von Palzing nach Haindlfing.

Bis ein Radweg in der Fortsetzung der Westtangente über die Schlüterbrücke bis zur Abzweigung Richtung Flughafen gebaut ist, dürfte noch eine Weile vergehen. Von diesem Knotenpunkt der Kreisstraßen FS 44/45 soll dann eine Verbindung zum Gewerbegebiet Clemensänger führen. Seit Jahren steht auf der Wunschliste vieler Radfahrerinnen und Radfahrern ein Radweg zwischen Erlau und Tüntenhausen ganz oben. Auch dieses Teilstück entlang der ehemaligen Bundesstraße B 301 und jetzigen FS 46 will der Landkreis Freising angehen. Für dessen Weiterführung wäre dann die Stadt aber zuständig.

Langwierige Grundstücksverhandlungen können Projekte verzögern

Weitere neun Radwege sind jeweils in die Kategorien zwei und drei eingestuft. Das System ist laut Verwaltung durchlässig. Sollte sich etwa ein Vorhaben aus der höchsten Priorität wegen schwieriger Grundstücksverhandlungen um zwei Jahre verzögern, wird es abgestuft und durch ein Projekt aus der zweiten Kategorie ersetzt.

Was den Straßenbau anbelangt, will der Landkreis 2023 fünf neue Maßnahmen in Angriff nehmen. Begonnen werden soll der Ausbau der FS 6 als Ortsdurchfahrt von Leonhardsbuch, der FS 10 zwischen Gründl und Oberappersdorf, der FS 17 zwischen Volkmannsdorf und Moosburg, der FS 28 zwischen Hörgersdorf und der Staatstraße 2085 sowie der FS 28 bis zur FS 32 bei Wollersdorf. Vorgesehen sind Kosten von knapp 11,65 Millionen Euro. Davon sind 6,8 Millionen durch Zuschüsse gedeckt.

Michael Stanglmaier (Grüne) regte an, die eine oder andere Maßnahme zu schieben. Tiefbauamtsleiter Andreas Kämper sagte, im kommenden Jahr finde zusammen mit dem Staatlichen Hochbauamt eine Befahrung der Kreisstraßen statt. Von daher könne es durchaus zu Verschiebungen im Straßenbauprogramm kommen.

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