Landkreis Freising:Dialog zwischen den Kulturen

Landkreis Freising: Nathalie von Pressentin ist die Integrationsbeauftragte des Landkreises, die Stelle soll auch ohne staatliche Förderung weitergeführt werden.

Nathalie von Pressentin ist die Integrationsbeauftragte des Landkreises, die Stelle soll auch ohne staatliche Förderung weitergeführt werden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Ausschuss empfiehlt, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund unbefristet zu fördern.

Von Peter Becker, Freising

Im Herbst ist es soweit, der Integrationsbeirat des Landkreises Freising wird sich zu seiner konstituierenden Sitzung treffen. Den Beschluss zur Gründung des Gremiums sowie zum Schlüssel für die Besetzung hatte der Kreistag im März des vergangenen Jahres gefasst. Der neue Beirat ist Bestandteil des Leader-Projekts "Vernetzungsplattform für die Integration von Migranten". Dessen Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund in die kommunalpolitische Arbeit einzubinden.

Zum Integrationsbeirat gehört eine Geschäftsstelle mit dem oder der Integrationsbeauftragten. Ende des Jahres läuft die Leader-Förderung für das Projekt und die damit verbundene Stelle, die derzeit Nathalie von Pressentin inne hat, aus. Der Ausschuss für demografische und soziale Fragen empfiehlt jetzt dem Kreisausschuss, beides auch ohne Förderung unbefristet weiterzuführen.

Sprachrohr für etwa 16 000 Menschen

Ein Ziel des Projektes ist, den Dialog und interkulturellen Öffnungsprozess auf beiden Seiten der Gesellschaft zu unterstützen. Die Integrationsbeauftragte agiert dabei als Koordinationsstelle. Die Projektlaufzeit betrug fünf Jahre. 60 Prozent der Kosten erstattete die Europäische Union als Verantwortliche der Leader-Projekte, die übrigen 40 Prozent zahlte der Landkreis selbst. Ohne Zuschuss kommen auf den Landkreis jährlich Ausgaben von etwa 85 000 Euro zu. Auf den Integrationsbeirat entfallen Kosten in Höhe von 5000 Euro. Das Gremium dient als Sprachrohr der etwa 16 000 Menschen, die mit oder ohne Wahlrecht im Landkreis Freising leben.

Samuel Fosso (FSM) empfahl, die Stelle nicht an Nathalie von Pressentin festzumachen. Falls diese irgendwann einmal nicht mehr zur Verfügung stehen sollte, müsse sie wieder besetzt werden können. Es handele sich dabei um eine freiwillige Leistung des Landkreises. Kosten dürften aber keine Rolle für die Entscheidung spielen. "Nichts zu tun ist teurer", argumentierte Fosso. Eine gelungene Integration sei gut für die Gesellschaft. Der Ausschuss plädierte einstimmig dafür, Projekt und Stelle der Integrationsbeauftragten unbefristet weiterzuführen.

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