Süddeutsche Zeitung

Landkreis Freising:Corona-Inzidenz verdoppelt sich

Landratsamt verzeichnet diverse Cluster vor allem nach Festen. Zwöf Fälle in Moosburger Seniorenheim

Von Petra Schnirch, Freising

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Sie stieg von 80,4 auf - Stand Freising - 169,7. Zahlreiche Corona-Ausbrüche betreffen den familiären Bereich, wie es in einer Mitteilung des Landratsamts heißt. Das Contact-Tracing-Team (CTT) des Gesundheitsamtes sehe sich "zunehmend mit kleineren und größeren Clustern konfrontiert", auch in Schulen und Kindertageseinrichtungen.

Die Zahl der positiv Getesteten nach einer privaten Feier mit 50 Personen ist inzwischen auf 25 gestiegen. Allerdings zählen nicht alle selbst zum Kreis der Gäste, sondern zu deren Angehörigen. Nach einem weiteren Fest im Landkreis sind zwölf Personen positiv getestet worden, zehn davon sind im Kreis Freising gemeldet.

In einem Seniorenheim in Moosburg sind in den vergangenen Tagen nach Mitteilung des Landratsamts zwölf Coronafälle aufgetreten. Acht Bewohner und vier Beschäftigte haben ein positives Testergebnis erhalten, sie befinden sich in Isolation. Acht der Infizierten sind vollständig geimpft. Das Gesundheitsamt ordnete zudem für einzelne enge Kontaktpersonen eine Quarantäne an. Eine weitere PCR-Reihentestung ist für Anfang nächster Woche geplant.

Im Landkreis befinden sich derzeit, Stand Donnerstag, 318 Personen, die sich infiziert haben, in Quarantäne, die meisten davon in Freising (57). Hoch sind die Zahlen auch in Neufahrn (43), Eching (29), Moosburg (25), Allershausen (24), Hallbergmoos (22), Hohenkammer (19) und Fahrenzhausen (16). Seit Beginn der Pandemie haben sich insgesamt 10 050 Menschen im Landkreis mit dem Virus infiziert, 141 sind gestorben. Im Klinikum wurden am Freitag 13 Corona-Patienten betreut, fünf davon auf der Intensivstation - vier von ihnen sind ungeimpft, drei müssen beatmet werden, ebenso ein Patient, der bereits geimpft war.

Wegen der steigenden Fallzahlen können Anfragen an das Contact-Tracing-Team derzeit nur mit zeitlicher Verzögerung bearbeitet werden. Wer sich per E-Mail an das CTT wendet, erhält deshalb automatisch vorab Informationen zugesandt, mit deren Hilfe sich viele Fragen klären lassen, wie das Landratsamt mitteilt.

Falls Personen mittels PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet wurden, erhält das CTT den Befund direkt vom Labor übermittelt. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter kontaktiere die Betroffenen "zum nächstmöglichen Zeitpunkt", heißt es weiter. Anhand eines Informationsblattes (https://stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2021/09/infoblatt_positiver_nukleinsaeuretest_bf_neu.pdf) kann man sich vorab über Regeln und Dauer der notwendigen Isolation informieren.

Fällt ein Schnelltest positiv aus, sollte umgehend einen PCR-Test folgen - unter Vorlage des Ergebnisses ist dieser an der Teststation in der Luitpoldanlage Freising kostenlos möglich. Bei Auftreten von Symptomen sollte ein PCR-Test vom Hausarzt ausgeführt werden. Vollständig geimpfte oder genesene enge Kontaktpersonen sind nicht quarantänepflichtig, alle anderen schon.

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Quelle:
SZ vom 23.10.2021
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