Mit einem dicken Schal um den Hals und gesenktem Kopf saß sie auf dem Zeugenstuhl und beantwortete mit gedämpfter Stimme die Fragen des Richters. Persönlich identifizieren wollte sie den 25-jährigen Angeklagten, der am ersten Verhandlungstag die Tat gestanden hatte, bei der Fortsetzung des Prozesses am Freitag nicht. Auf die Frage des Richters, ob der Mann auf der Anklagebank derjenige sei, der sie im vergangenen Mai nachts in Hallbergmoos angegriffen habe, ließ sie den Dolmetscher aus dem Hebräischen übersetzen, sie wolle den Mann nicht anschauen.
Prozess wegen sexueller Nötigung:Die Angst bleibt
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Nur knapp entgeht eine 31-jährige Geschäftsreisende im Mai in Hallbergmoos einer möglichen Vergewaltigung. Am Landgericht berichtet sie nun als Zeugin, wie sie bis heute an den Folgen der Tat leidet. Dem geständigen Angeklagten kann sie nicht in die Augen sehen.
Von Alexander Kappen, Landshut/Hallbergmoos

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