Süddeutsche Zeitung

Baustelle am Münchner Flughafen:Im Plan und im Budget

Bei der Errichtung des LabCampus gibt es trotz Corona kaum Probleme.

Von Gabriel Wonn, Freising

Die große Baustelle auf dem Gelände des Münchner Flughafens weist darauf hin: Die Errichtung des LabCampus schreitet kontinuierlich voran. Das sogenannte "Innovationszentrum" soll zukünftig Unternehmen aller Art beherbergen und laut den Verantwortlichen auf die Bedürfnisse von "Global Playern, Hidden Champions und Newcomern" zugeschnitten sein. "Connect. Create. Collaborate" ist das Motto, mit dem das Tochterunternehmen der Flughafen München GmbH auf den geplanten Charakter des Komplexes als Netzwerk für ansässige Firmen hinweisen möchte.

Der Rohbau des ersten Bürogebäudes ist schon sichtbar

Der momentan sichtbare Rohbau soll das erste Bürogebäude des LabCampus werden. Marc Wagener, Geschäftsführer der LabCampus GmbH, führt in die Details des als "Lab 48" bezeichneten Bauwerks ein: "Das Gebäude hat 32 000 Quadratmeter. Es ist etwas verschachtelt, denn es soll kein grober Klotz sein, sondern die Offenheit widerspiegeln, die wir beim LabCampus insgesamt anstreben." Ein Markenzeichen sind laut Wagener die vielen Dachterrassen, auf denen sich Mieterinnen und Mieter treffen und kommunizieren könnten. Auch im Erdgeschoss sei diese Transparenz untereinander gewünscht: Auf großen "Innovationsflächen" sollen die Mieterinnen und Mieter ihre Produkte präsentieren können. Zudem solle es eine "große Gastronomie" geben. Mithilfe von Geothermie strebe man Nachhaltigkeit an. Das Gebäude soll im ersten Quartal 2021 in Betrieb genommen werden.

Neben dem späteren "Lab 48" gibt es bereits eine andere Baustelle. Hier soll auf 16 000 Quadratmetern die "Airport Academy", das Schulungszentrum der Flughafen München GmbH, entstehen. Als "architektonisches Highlight" dieses Bauwerks bezeichnet Wagener die momentan gegossenen Betonsäulen, die optisch an die Rollbahnstruktur des Flughafens angelehnt seien. Auch hier gebe es in Zukunft ein großes gastronomisches Angebot.

Als weiterer Bau ist ein "Service Department" geplant

Als dritter Bau ist das für die späteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtete "Service Department" geplant. Wagener ist zufrieden mit dem bisherigen Bauverlauf und betont: "Wir sind voll im Plan und im Budget."

Auch kleinere Corona-bedingte Verzögerungen hätten hierbei keine nennenswerten Zeitverlust bedeutet. Die Krise insgesamt sei für ein Tochterunternehmen des Flughafens zwar auch ein Unsicherheitsfaktor, aber laut Wagener hat man auch vorher schon Stück für Stück geplant. Der Geschäftsführer zeigt sich bezüglich seiner Vorhaben unbesorgt und hofft auf eine nachhaltige Erholung im Anschluss an die aktuellen Krisensituation.

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Quelle:
SZ vom 04.02.2021/axka
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