Kurz und bündig:Wegelagerer mit Sinn für Gerechtigkeit

Kurz und bündig: Claudia Guttenberger (2. Platz), Laura Hanel (1. Platz) und Gamze Köylüoglu (3. Platz, von links) sind die drei Erstplatzierten beim Plakatwettbewerb der Fachakademie für Sozialpädagogik.

Claudia Guttenberger (2. Platz), Laura Hanel (1. Platz) und Gamze Köylüoglu (3. Platz, von links) sind die drei Erstplatzierten beim Plakatwettbewerb der Fachakademie für Sozialpädagogik.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik bringen 2018 das Musical "Robin Hood" auf die Bühne. Auch ein Plakatwettbewerb für die Werbung gehört mit zum Projekt

Von Luise Helmstreit, Freising

"Wer an Robin Hood denkt, hat sofort ein Bild vor Augen", erklärt Matthias Fischer, Leiter der Staatlichen Berufsschule Freising. "Jeder hat seine eigenen Assoziationen. Wenn ich dann ein Plakat dazu gestalte, ist die Frage, ob ich diesen konservativen Weg gehen oder eher provozieren will."

Zum vierten Mal organisieren die Studierenden, die im ersten Ausbildungsjahr an der Fachakademie für Sozialpädagogik sind, gemeinsam ein Musical. In den vergangen Jahren brachten sie "London Dreams", "In 80 Tagen um die Welt" und "Peter Pan" auf die Bühne. Dieses Mal wollen sie die Sage des berühmten englischen Wegelagerers mit Sinn für soziale Gerechtigkeit umsetzen.

Jeder übernimmt dabei eine Aufgabe, die zu seinem Fach passt, ob als Schauspieler oder in der Organisation. Die Proben und Planungen laufen bereits, nun ist ein weiterer Schritt getan: Über vierzig Studierende der zweiten Jahrgangsstufe wagten sich im Kunstunterricht an die Gestaltung eines Werbeposters, um auf das Stück aufmerksam zu machen.

"Jeder hat im Rahmen seiner Möglichkeiten sein Bestes gegeben, das ist das Wichtigste, einige Arbeiten waren aber besonders herausragend", meint Fischer.

Die besten drei Künstler wurden geehrt, das Siegermotiv geht nun in Druck und wird schon bald auf Flyern und in der Freisinger Innenstadt zu sehen sein. "Werbung ist im Endeffekt Kunst mit einem Ziel",erklärt Fischer, "in unserem Fall ist sie gleichzeitig aber auch eine Brücke zwischen Schule und Gesellschaft."

"Das Auge verweilt nur circa drei bis fünf Sekunden auf einem Poster, weiß Kunstlehrerin Elfriede Schober-Schröger. "In dieser kurzen Zeit muss unser Plakat ansprechen und im Gedächtnis bleiben." Die Erfolgsformel, meint sie, lautet "KISS". Das Akronym steht für "Keep it short and simple". Das hat Preisträgerin Laura Hanel ihrer Meinung nach geschafft.

Für ihre Leistung bekam sie zwei Freikarten geschenkt. Den zweiten und dritten Platz belegten Claudia Guttenberger und Gamze Köylüoglu.

"Es ist uns wichtig, die angehenden Erzieherinnen und Erzieher, die wir ausbilden, auch künstlerisch und musisch zu fördern, damit sie das an die Kinder weitergeben können. Es gibt zwar immer ein paar wenige, die Gitarre spielen oder zeichnen können, aber die Mehrheit kann in diesen Bereichen nicht ausreichend unterstützen", erklärt Fischer. "Außerdem bereitet so ein gemeinsames Projekt unsere Studenten auf die Organisation von eigenen Veranstaltungen, zum Beispiel Sommerfesten im Kindergarten, vor."

Die Aufführung soll im April stattfinden, bis dahin wird weiter fleißig vorbereitet und geprobt. "Heute können wir einen Punkt unter einen Teil des Projekts setzen, jetzt geht es weiter", erklärt Fischer.

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