Kulturfestival "Zamma":Innovativ und inklusiv

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Langsam aber sicher nimmt das Programm für das oberbayerische Kulturfestival "Zamma" Gestalt an. Am 15. Dezember erfahren die Projektbewerber, welcher ihrer vielen Vorschläge umgesetzt werden kann

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Das Programm für das oberbayerische Kulturfestival "Zamma", das der Bezirk vom 4. bis zum 11. Juli in Freising veranstaltet, hat bei vielen Arbeitssitzungen in den vergangenen Wochen und Monaten Gestalt angenommen. Bald wird man auch wissen, wie es konkret aussieht, denn bis zum 15. Dezember erhalten alle Bewerber die Nachricht, ob ihr Vorschlag in das Programm aufgenommen wurde und mit welchem Zuschuss sie letztendlich rechnen können. Sicher ist bereits der zentrale Veranstaltungsort. Das ist nach Mitteilung von Kerstin Schwabe, Pressesprecherin beim Bezirk Oberbayern, der Freisinger Marienplatz, der sich acht Tage lang in einen Ort der Kunst und Kultur verwandeln soll. Als weiterer wichtiger Veranstaltungsort neben anderen im gesamten Stadtgebiet sei zudem der Schafhof, das europäische Künstlerhaus des Bezirks eingeplant. Dort soll dann auch der Oberbayerische Kulturpreis 2015 verliehen werden.

Das gut einwöchige Festival präsentiert mit rund 50 Veranstaltungen die ganze Bandbreite der Kultur: Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Literatur, Film, Medien und vieles mehr. Ein erster Ideentag hatte im Mai stattgefunden, weitere folgten. Bis Mitte Oktober hatten die Vereine, Gruppen und Einzelpersonen dann Zeit, ihre Bewerbungen für die Beteiligung bei diesem großen Kulturfestival abzugeben. Bei der Prüfung der Vorschläge habe sich das Festivalteam die Entscheidung nicht leicht gemacht, versicherte Kerstin Schwabe. In dem Festivalteam sitzen Vertreter des Bezirks sowie Ingo Bartha, Leiter des Referats Kultur und Tourismus der Stadt Freising, Fritz Andresen von der Stadtjugendpflege, Reinhart Büchler aus Freising für die Veranstaltungstechniker sowie Claudia Nertinger und Susanne Watterott vom Kreisjugendring. Jeder einzelne Antrag sei ausführlich diskutiert worden: Ist die Veranstaltung mit anderen Institutionen, Gruppen oder Personen vernetzt, war beispielsweise ein Thema. Denn im Idealfall sollen Kooperationen zwischen den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung und Umwelt entstehen, die Kunst und Kultur in einem ganz neuen Kontext möglich machen. Sehr wichtig erschien dem Team auch, ob das Projekt inklusiv ist. Fördert es das Miteinander von Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderung sowie mit unterschiedlichem sozialen oder kulturellen Hintergrund? Auch innovativ sollen die Angebote sein und sich mit aktuellen Themen von Gesellschaft und Kultur auseinandersetzen. Raum für neue Ideen und neue Sichtweisen, das wünschen sich die Organisatoren für das "Zamma"-Festival in Freising .

Neben dem Programm gebe es viele weitere Aufgaben, die bewältigt werden müssten, erklärte Kerstin Schwabe. So müsse die Infrastruktur für das Festival geklärt werden. Nicht nur Bühnen und Veranstaltungsräume müssten ausreichend vorhanden sein, sondern auch ihre Belegung wolle koordiniert sein. Die Technik müsse stimmen und auch rund um das Thema Gastronomie gebe es auch jede Menge zu beachten und zu organisieren. Verantwortlich für den Part Infrastruktur ist hauptsächlich die Stadt Freising. Ein weiteres Aufgabengebiet sei die Kommunikation des Festivals. Alle Werbemittel von der Anzeige über Fahnen und Plakate bis zum Programmheft müssen schließlich gut geplant werden. Für die Umsetzung wurde die Freisinger Agentur Masell ausgewählt.

Ebenfalls im Hintergrund läuft bereits die Suche von Sponsoren ohne die ein Festival dieser Größenordnung nicht realisiert werden kann. Eine ganze Reihe an Einrichtungen oder Firmen habe ihre Unterstützung bereits zugesagt: Dazu gehören die Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo), die Oberbayerische Heimstätte, die Bayernwerk AG, die HypoVereinsbank, die Sparkasse Freising, die Stadtwerke Freising, die Staatsbrauerei Weihenstephan, Texas Instruments und die Hasit Trockenmörtel GmbH.

"Zamma", das Kulturfestival Oberbayern - bisher die Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage - ist seit 1980 fester Bestandteil der Kulturarbeit des Bezirks Oberbayern. Es wird alle zwei Jahre vom Bezirk Oberbayern in Zusammenarbeit mit dem Bezirksjugendring sowie einer ausgewählten Kommune und dem jeweiligen Kreisjugendring veranstaltet.

© SZ vom 08.12.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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