Kultur für Freising:Zeit für noch ein "Sommer Wunder"

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Zum zweiten "Freisinger Sommer Wunder" tragen bei (von links): Stadtjugendpfleger Fritz Andresen, Vipo Maat (Uferlos GmbH), Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, Musikschulleiter Odilo Zapf, Kulturamtsleiter Markus Bader, Kulturreferentin Susanne Günther, Thomas Sedlmeier (Uferlos) und Ingo Bartha (Leiter des Referates Kultur und Tourismus). (Foto: Marco Einfeldt)

Das im vergangenen Jahr während der Pandemie ins Leben gerufene Format wird heuer neu aufgelegt. Mit Kunst und Kultur soll auch die Lebensfreude wieder Einzug halten.

Von Melanie Glinicke, Freising

Als "Comeback der Lebensfreude" bezeichnet Susanne Günther, Kulturreferentin des Freisinger Stadtrats, das "Freisinger Sommer Wunder", das heuer zum zweiten Mal stattfinden wird. Premiere hatte das Kulturfest, das von der Stadt und der Uferlos Kultur und Veranstaltungs GmbH organisiert wird, im vergangenen Jahr als kleines Trostpflaster in der Pandemie. Nun wird den Bürgerinnen und Bürgern erneut an drei Wochenenden zwischen dem 8. und dem 25. Juli einiges geboten.

Wie 2020 werden die Veranstaltungen des Sommer Wunders an den Donnerstagen im Lindenkeller-Biergarten und an den anderen Tagen im idyllischen Amtsgerichtsgarten stattfinden. "Damit haben wir eine schöne und lauschige Location", sagte Ingo Bartha, Leiter des Referats für Kultur und Tourismus. "Wer hätte dieses Jahr gedacht, dass es stattfinden darf", ergänzte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher bei einer Pressekonferenz mit allen Beteiligten. "Es ist toll, dass alles trotz der Kurzfristigkeit geklappt hat und das Programm dann über so eine Bandbreite verfügt. Da ist wirklich für jeden etwas dabei."

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Programm für Jung und Alt

Bei den Veranstaltern ist die Erleichterung groß. "Künstler und Künstlerinnen gehören ganz klar auf die Bühne und vor ein Publikum", sagte Stadträtin Günther. Schön sei es, dass die Stadt das zusammen mit "Uferlos" auf die Beine gestellt habe. Auch sie betont die Vielfalt des diesjährigen Programmes. "Kunst und Kultur braucht Rock, es braucht Theater, Kindertheater, es braucht Jazz und es braucht Komödien", so Günther.

Markus Bader, Leiter des Kulturamtes, stellte das Programm für die jüngeren Gäste vor. So soll es beispielsweise an den Sonntagen, 11. und 18. Juli, ein Kindertheater und ein Kinderkonzert geben. Einmal wird "Hans im Glück" gespielt, am darauffolgenden Sonntag dann "Tischlein deck dich" und der "Froschkönig". Dabei gebe es jeweils Doppeltermine, um möglichst viele Familien mit Kindern oder Enkeln begrüßen zu können, so Bader.

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Das Uferlos steuert Kabarett und Jazz bei

Vipo Maat und Thomas Sedlmeier von der Uferlos Kultur und Veranstaltungs GmbH sind ebenfalls sehr froh, das Sommer Wunder wieder mitzugestalten. "Es ist natürlich schade, dass das Uferlos-Festival zum zweiten Mal abgesagt wurde. Dafür muss ich aber sagen, dass das Sommer Wunder wirklich eines der schönsten Feste ist, die ich in den vergangenen 40 Jahren mitgestalten durfte", erzählte Maat. Von Uferlos-Seite wird zum Beispiel Kabarett und Jazz zum Programm beigesteuert.

Besonders hebt Maat dabei Joscho Stephan, einen renommierten Jazz-Künstler, hervor. "Man kann wirklich sagen, dass er unter den Top drei Gitarristen innerhalb Europas ist", sagte Maat. Auch die Freisinger Musikschule ist an dem Fest beteiligt. "Es ist wirklich schön, in Freising so viel gemeinsam zu machen", freute sich Musikschulleiter Odilo Zapf.

Die Musikschule bietet Klassik

Aus der Musikschule sind einige Klassikkünstler bei dem Fest vertreten. So spielt am Samstag, 10. Juli, das Kammerensemble unter Leitung von Christoph Eglhuber. Dieser hat sich etwas Besonderes überlegt. "Er hat neue Klassiklieder gefunden, die vor ungefähr 200 oder 300 Jahren an Höfen gespielt wurden - und die hat er jetzt auch für unser Fest vorbereitet", erzählte Zapf. Auch die Stadtkapelle ist beim Sommerwunder vertreten. "Sie freuen sich alle schon darauf, das Ambiente mit ihren Klängen zu erfüllen", sagt der Musikschulleiter.

Neben Klassik, Jazz, Volksmusik, Theater, Komödien und Kabarett wird auch für Poetry Slam-Fans etwas dabei sein. Diese Vielfalt des Programms ist für Stadtjugendpfleger Fritz Andresen genau richtig. "Ich mag es gerne bunt, schade ist, dass wir wegen der Lage in der Altstadt nicht so laut sein dürfen, aber krachen wird es trotzdem genug", sagte er.

Essen und Trinken gibt es aus Wägen

Auch für das leibliche Wohl ist bei dem Fest gesorgt. Es wird einen kleinen Wagen mit allerlei Häppchen und Getränken geben. Die Tickets für die Veranstaltungen sind im Vorverkauf entweder online ( ticket.vibus.de), direkt in der Tourist-Information, per Telefon oder per E-Mail erhältlich. Bei den Veranstaltungen gelten jeweils die aktuellen Hygieneregeln.

"Die Pandemie hat uns so lange auf Distanz gehalten, da ist es jetzt Zeit für ein Gefühl von Gelassenheit und einen Ausgleich. Darauf freue ich mich wirklich narrisch", so Stadträtin Günther.

© SZ vom 15.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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