Kürzeste Verbindung: Harte Geduldsprobe

Kranzberger sehnen Brücke ins Gewerbegebiet herbei

In der Gemeinde Kranzberg wartet man bereits ungeduldig darauf, dass die Brücke über die A 9 endlich fertig wird. Sie ist die kürzeste Verbindung von der Autobahnausfahrt Allershausen ins Kranzberger Gewerbegebiet. Anfang April war das marode Bauwerk gemeinsam mit einer zweiten Brücke abgerissen worden, um beide durch neue Konstruktionen zu ersetzen.

Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollten sie bereits Ende September wieder freigegeben werden. Nach dem feuchten Frühjahr aber war schnell klar, dass dies nicht machbar sein wird. Dann hieß es Ende Oktober, doch die Eröffnung verzögert sich weiter. Nach Angaben der Autobahndirektion Südbayern gab es beispielsweise Schwierigkeiten, weil beim Abriss alte Spundwandkästen gefunden wurden.

Seit acht Monaten führt die Umleitungsstrecke von der Autobahn nun schon über Leonhardsbuch und Hagenau nach Kranzberg. Die Brücke haben zuvor werktags etwa 750 Fahrzeuge je Richtung genutzt. Das neue Bauwerk wird acht Meter breit sein und zusätzlich über einen Geh- und Radweg verfügen. Um die Anbindung an die Kreisstraße FS 6 zu verbessern, wird die sogenannte "Auffahrtstrompete" ausgeweitet. Die Gemeinde Allershausen stellt dafür den Grund bereit, die Kosten von etwa 10 000 Euro übernehmen die Kranzberger. Denn Ziel ist es, den Verkehr vom und ins Gewerbegebiet möglichst aus der Ortschaft herauszuhalten.

Zu kämpfen hatten die Firmen mit Diebstählen. Immer wieder verschwanden Baumaschinen, beispielsweise eine frei stehende Baukreissäge. Das sei auf solchen Baustellen inzwischen ein großes Problem, sagt Josef Seebacher, Sprecher der Autobahndirektion. Zum Teil kämen die Täter sogar mit Lastwagen, um ganze Bagger aufzuladen. Über die Autobahn könnten sie dann schnell verschwinden.