Kranzberg:Schutz bei Starkregen

Rückhaltebecken für Baugebiet Westliche Ringstraße geplant

Kranzberg - Im Baugebiet Westliche Ringstraße plant die Gemeinde ein unterirdisches Regenrückhaltebecken. Die Kranzberger Gemeinderäte stimmten dem nach längerer Diskussion zu. Zwar ist das bei berechneten Kosten von etwa 120 000 Euro eine kostspielige Maßnahme - aber sie schützt gerade bei Starkregen tiefer gelegene Flächen beispielsweise an der Amper, die schon jetzt mit Hochwasser zu kämpfen haben.

Eine Versickerung auf den Grundstücken selbst sei nicht möglich, erläuterten Mitarbeiter des Ingenieurbüros Wipflerplan. Bei früheren Bauvorhaben sei dies zwar so gehandhabt worden, das sei aber nicht mehr zulässig, erklärten sie auf Nachfrage von Petra Horneber (CSU). Der Untergrund sei sehr inhomogen, deshalb sei nicht gewährleistet, dass das Wasser überall versickern könnte. Der Grundwasserstand sei sehr hoch, bei größeren Niederschlägen steige er sogar bis auf Gelände-Niveau.

Entlastung schaffen soll eine unterirdische Rigole, ein Becken mit einem Volumen von 200 Kubikmetern. Auf kleiner Fläche könne viel Wasser zurückgehalten werden, schilderten die Ingenieure, das sei ein "wahnsinniger Vorteil". Die Spitze könne dadurch bei Starkregen gekappt werden. Ein Erdbecken bräuchte im Vergleich dazu viel mehr Platz, eine Doppelhausparzelle würde dadurch wegfallen. Geprüft werden soll noch, ob das Becken wie zunächst vorgesehen aus Kunststoff sein soll oder aus Beton, was Franz Braun (CSU) "sympathischer" wäre, wie er sagte.

In der Oberen Dorfstraße soll zudem die Hauptwasserleitung ausgetauscht werden, bevor die Straße 2023 vom Landkreis saniert wird. Die Leitung sei zwar noch in einem guten Zustand, sagte Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG), aber sie sei bereits 50 Jahre alt. Braun bezeichnete einen solchen Schritt als "sehr vernünftig". Die Gemeinde Kranzberg will nun mit dem Wasserzweckverband sprechen.

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