Der Bau von Windrädern im Landkreis gewinnt an Dynamik. Auch in der Gemeinde Kranzberg soll eine Anlage errichtet werden. Die Pläne für das Miltacher Holz sind im Gemeinderat bereits vorgestellt worden. In der nächsten Sitzung an diesem Dienstag, 11. Juni, sollen die Weichen für das Vorhaben gestellt werden. Es liegt ein Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans für ein Sondergebiet Wind vor.
In der Diskussion sind zwei Standorte, einer direkt in dem Waldstück, der andere auf einer Ackerfläche davor. Projektentwickler Vitus Hinterseher aus Fahrenzhausen möchte die 262 Meter hohe Anlage wie schon in Kammerberg mit Bürgerbeteiligung errichten – oder durch eine örtliche Bürgerwindgesellschaft. Das Windrad soll pro Jahr circa 13,5 Millionen Kilowattstunden Strom liefern – das entspricht in etwa dem Bedarf von 3500 Vier-Personen-Haushalten. Eine Realisierung wäre frühestens 2027 möglich.
Der Standort im Wald gilt als privilegiert, könnte baurechtlich also einfacher umgesetzt werden. Für den zweiten, favorisierten ist ein Bebauungsplan notwendig und eben eine Änderung des Flächennutzungsplans. Eine Anlage dort wäre deutlich effizienter. Der Abstand zu Grandlmiltach beträgt etwa 700 Meter, bei dem Waldgrundstück wären es 1050 Meter, nach Laimbach sind es jeweils 1000 Meter, nach Haberhof 800 beziehungsweise 700 Meter. Grundsätzlich stand der Gemeinderat den vorgestellten Plänen überwiegend positiv gegenüber.
Die öffentliche Gemeinderatssitzung in Kranzberg beginnt um 19 Uhr zunächst am Bauhof mit einer Bemusterung der Pflastersteine für den Kirchenvorplatz. Danach tagt das Gremium im Sitzungssaal des Rathauses.