Kranzberg:Schön und günstig wohnen

Kranzberg: Modern und nachhaltig: Rechts eines der beiden Wohngebäude des Mehrgenerationenhauses, im Hintergrund das Gemeinschaftshaus.

Modern und nachhaltig: Rechts eines der beiden Wohngebäude des Mehrgenerationenhauses, im Hintergrund das Gemeinschaftshaus.

(Foto: Marco Einfeldt)

Kranzberg zählt zu den ersten Gemeinden im Landkreis Freising, die das staatliche Förderangebot für den kommunalen Wohnungsbau in Anspruch genommen haben. Das Mehrgenerationenhaus in Kranzberg ist nun fertig und die ersten Bewohner ziehen ein.

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Fünf Jahre sind von der ersten Idee bis zur Fertigstellung vergangen, um Details hat der Gemeinderat teils intensiv gerungen. Das, was dabei herausgekommen ist, kann sich sehen lassen: Am Ortsrand von Kranzberg, an der Unteren Dorfstraße neben der Seniorenwohnanlage Villa Kranich, sind zwei moderne und trotz der drei Etagen leicht und freundlich wirkende Gebäude in Holzbauweise mit insgesamt 21 barrierefreien Wohnungen entstanden. Herzstück zur Straße hin ist ein kleines Gemeinschaftshaus für Feiern und Veranstaltungen. Die ersten Mieter ziehen bereits Anfang Juni ein.

Die Bürgermeister der Arbeitsgemeinschaft Ile Ampertal besichtigten die Eineinhalb- bis Vier-Zimmer-Wohnungen vor kurzem, die Resonanz war sehr positiv. Die Anlage liegt idyllisch, auf der anderen Straßenseite befindet sich das Naherholungsgebiet Kranzberger See, die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner schauen von ihren Balkonen und Terrassen ins Grüne. Auch in den Innenräumen wurde viel Holz verwendet. Besonderer Akzent ist der Laubengang vor den Wohnungen, der durch senkrechte Holzleisten gegliedert wird. Die Holzbauweise der Wohngebäude nannte Architekt Johannes Dantele beim Richtfest im August nachhaltig und zukunftsweisend.

Kranzberg: Herzstück des Konzepts ist der Gemeinschaftsraum, den (von links) die Architekten und Planer Kerstin Dantele, Helmut Grepmair, Sebastian Kofink, Johannes Dantele sowie Josef Lerchl und Andreas Henze (Bürger-Energiegenossenschaft Freisinger Land) besichtigen.

Herzstück des Konzepts ist der Gemeinschaftsraum, den (von links) die Architekten und Planer Kerstin Dantele, Helmut Grepmair, Sebastian Kofink, Johannes Dantele sowie Josef Lerchl und Andreas Henze (Bürger-Energiegenossenschaft Freisinger Land) besichtigen.

(Foto: Marco Einfeldt)
Kranzberg: Blick ins Grüne: Die Wohnungen verfügen über einladende Balkone und Terrassen.

Blick ins Grüne: Die Wohnungen verfügen über einladende Balkone und Terrassen.

(Foto: Marco Einfeldt)
Kranzberg: Viel Licht, viel Holz bieten die neuen Wohnungen, nur die Küchen lassen noch auf sich warten.

Viel Licht, viel Holz bieten die neuen Wohnungen, nur die Küchen lassen noch auf sich warten.

(Foto: Marco Einfeldt)

Kranzberg zählt zu den ersten Gemeinden im Landkreis, die das staatliche Förderangebot für den kommunalen Wohnungsbau in Anspruch genommen haben. Es gab hohe Zuschüsse für das Mehrgenerationenhaus, das Belegungsrecht hat die Gemeinde. Als Mietpreis einigten sich die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung auf zehn Euro pro Quadratmeter, das ist etwas unter dem Marktpreis. Der beträgt etwa 10,50 Euro - allerdings nicht für Neubauten.

Geschäftsleiterin Hannelore Neumann hatte in den vergangenen Monaten alle verfügbaren Angebote ausgewertet. Allerdings steigt die Kaltmiete auf zwölf oder 14 Euro, wenn die künftigen Bewohner über ein Vermögen von mehr als 30 000 beziehungsweise 50 000 Euro verfügen. Zunächst hatten die Gemeinderäte gehofft, noch günstiger vermieten zu können.

Für Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen werden Wohnungen freigehalten

Vergeben werden die Wohnungen an Senioren, Familien und junge Leute, wenn sie bereits in Kranzberg wohnen, arbeiten oder in die Nähe von Kindern oder Eltern ziehen wollen, die hier leben. Weitere Adressaten sind Bedienstete der Gemeinde. Vier Wohnungen bleiben vorerst frei, denn vor allem Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen werden auch in Kranzberg händeringend gesucht - die Gemeinde will nun mit bezahlbarem Wohnraum in schöner Lage punkten.

Das Gros der Mieter wird im Juli und August einziehen, größtes Problem seien die Lieferprobleme bei den Küchen, sagt Hannelore Neumann. Die Wohnanlage verfügt über Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern und E-Lade-Stationen. Trotz der Preissteigerungen im Baugewerbe rechnet Dantele mit einer Punktlandung. Die Kosten werden bei etwa 6,7 Millionen Euro liegen. Der Zuschuss des Freistaats beträgt zirka 3,5 Millionen, außerdem gewährt er ein zinsvergünstigtes Darlehen.

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