Nicht nur in Sünzhausen, sondern auch in Gremertshausen gibt es Widerstand gegen den geplanten Umzug des Naturgartens Schönegge nach Viehhausen. Von beiden Dörfern aus gibt es Zufahrten zu dem kleinen Weiler. Am Wochenende sammelten Bürgerinnen und Bürger in Gremertshausen 208 Unterschriften, die sie am Montag im Landratsamt an Landrat Helmut Petz übergaben – gemeinsam mit der Bürgerinitiative aus Sünzhausen, deren Protestschreiben in der vergangenen Woche 400 Anwohner unterzeichnet hatten.
Während Sünzhausen zur Stadt Freising gehört, sind Gremertshausen und Viehhausen Teile der Gemeinde Kranzberg. Die Gemeinderäte dort hatten sich Anfang Juni mit knapper Mehrheit grundsätzlich für das Projekt ausgesprochen. Ob es in dieser Form genehmigt werden kann, wird aber im Landratsamt entschieden.
Laut einer im Juni im Kranzberger Gemeinderat präsentierten Machbarkeitsstudie sollte die Zufahrt hauptsächlich über Sünzhausen erfolgen, die Straße dorthin soll mehrere Ausweichbuchten erhalten. Da allerdings auch die Fahrbahnen innerhalb der Ortschaft sehr eng sind, wird nun diskutiert, die Anbindung in erster Linie über Gremertshausen zu führen.
Dort hadern zahlreiche Bürger mit dem Gemeinderatsbeschluss, deshalb bitten sie den Landrat „um rechtssichere Klärung“. Bei der Bauvoranfrage handele es sich um kein Einzelgebäude, sondern „um ein neu zu schaffendes Gewerbegebiet“ mit mehreren Neubauten für Pferdepensions- und Gartenbaubetrieb sowie Naturkindergarten, heißt es in dem Brief, den Gemeinderätin Silvia Tüllmann und zahlreiche Anwohner unterschrieben haben. Allein die Erschließung „mit der nicht vorhersehbaren Entwicklung“ und die Kosten stellten das Projekt für die Gemeinde Kranzberg infrage. Auch Ver- und Entsorgung, Rettungswege, Versiegelung und Naturschutzbelange müssten geprüft werden.
Aus dem Landratsamt heißt es zu den nächsten Schritten: Die Bauvoranfrage sei eingegangen, die Behördenbeteiligung laufe. Derzeit warte man auf die Antworten.