Kranzberg:Einbußen halten sich in Grenzen

Trotz Corona ist es um die Finanzen der Gemeinde nicht schlecht bestellt

Trotz der Corona-Krise ist es um die Finanzen der Gemeinde Kranzberg derzeit nicht schlecht bestellt. Die Einbußen werden sich zumindest in diesem Jahr voraussichtlich in Grenzen halten, das zeigte eine Übersicht von Geschäftsleiter Klaus Burgstaller in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind für dieses Jahr ohnehin sehr vorsichtig angesetzt worden. Im Haushalt eingeplant sind 1,15 Millionen. Laut aktueller Prognose dürften es tatsächlich etwa 1,1 Millionen sein. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr erhielt Kranzberg 1,8 Millionen Euro.

Nicht ganz so gut sieht es beim Anteil der Gemeinde an der Einkommensteuer aus - bisher eine sehr zuverlässig zu berechnende Einnahmequelle. Statt den erwarteten 3,5 Millionen werden es nun vermutlich nur etwa 3,2 Millionen sein. Wenn sich die Zahlen nicht noch drastisch verändern, "werden wir mit einem blauen Auge davon kommen", bilanzierte der Geschäftsleiter. Über die weitere Entwicklung könne er keine Prognose abgeben, "das ist ein Blick in die Glaskugel". Klar ist aber auch: In Kranzberg stehen erhebliche Investitionen an.

Der Bau des Mehrgenerationenhauses ist auf 2021 verschoben worden. Der staatliche Zuschuss in Höhe von 3,5 Millionen werde erst bei Fertigstellung ganz ausgezahlt, deshalb sei eine Zwischenfinanzierung nötig, sagte Burgstaller. Das Projekt sei aber zum richtigen Zeitpunkt auf den Weg gebracht worden. Eine Förderung in dieser Höhe werde es künftig wohl nicht mehr geben. Weitere Kostenpunkte sind die Sanierung des Kühnhauser Weihers, die Erweiterung des Friedhofs, der Anbau an die Schule für die Mittagsbetreuung sowie der Ausbau der Kreisstraße in der Ortsmitte. Hier muss die Gemeinde die Ausgaben für den Gehweg übernehmen, etwa 450 000 Euro. Absehbar ist laut Burgstaller bereits, dass die Kreisumlage 2021 um mindestens 165 000 Euro steigen wird, weil die Steuerkraft der Gemeinde 2019 entsprechend hoch war. Die Gemeinde müsse sich in den kommenden zwei Jahren "gut überlegen", wofür sie Geld ausgibt, riet Burgstaller. Sie müsse sich eher daran orientieren, was notwendig, nicht daran, was wünschenswert ist. "Für den Kämmerer wird das eine spannende Zeit." Er selbst wird diesen Prozess nicht mehr begleiten, denn er wechselt Anfang 2021 in die Gemeinde Jetzendorf und wird dort neuer Leiter der Finanzverwaltung.

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