Nach Moosburg und Freising will die Partei Die Linke auch in Neufahrn in den Gemeinderat einziehen. Erstmals hat sie dafür eine Liste aufgestellt. Sie reagiert damit auf die Aktivitäten der AfD in der Gemeinde. Man wolle dagegen halten und eine echte Alternative bieten, erklärte Manfred Helfensteller, der auch das Motto formulierte: "Wir sind da und wir halten dagegen". Helfensteller, der nach eigenen Angaben "schon "seit Jahrzehnten Linker" ist, ist selbst Spitzenkandidat auf der Neufahrner Liste. Insgesamt stehen dort fünf Namen - ausschließlich Männer. Drei von ihnen sind Brüder.
Interessant ist nicht zuletzt auch diese Personalie: Auf Platz zwei steht Sven Koblischek, der erst vergangenes Jahr zu einem der beiden Grünen-Ortssprecher gewählt worden war. Er habe sich aber politisch nicht mehr von den Grünen vertreten gefühlt, erklärte Koblischek seinen Wechsel. Atmosphärisch habe es im Ortsverband ebenfalls nicht mehr gepasst. Koblischek bewirbt sich für Die Linke auch um ein Kreistagsmandat, Parteimitglied ist er aber nicht. Auch die politische Heimat von Rainer Helfensteller (Platz fünf) waren einmal eher die Grünen, wie er sagte. Diese hätten sich aber immer mehr zu einer "Mainstsream-Partei" entwickelt und sich von sozialen Themen abgewendet. Deshalb unterstütze er nun Die Linke.