Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl 2020:Walter Schlott tritt in Attenkirchen an

"Perspektive Attenkirchen" stellt Bürgermeisterkandidaten auf.

Katharina Aurich, Attenkirchen

Mit Humor, langjähriger Erfahrung in Verwaltung und Personalführungserfahrung und vielen Ideen will der promovierte Forstingenieur und IT-Projektmanager Walter Schlott Bürgermeister von Attenkirchen werden. Sein Hauptziel sei, dass der bisher vernachlässigte Umwelt-, Klima- und Naturschutz ins Zentrum der Gemeindepolitik rücke, sagte der 47-Jährige. Schlott wurde am Freitag einstimmig von der an diesem Abend neu gegründeten Wählergruppierung "Perspektive Attenkirchen" zum Vorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im März 2020 nominiert.

Die Wählervereinigung, deren Mitglieder keiner Partei angehören dürfen, wird eine Listenverbindung mit den Grünen eingehen und sich als "Grüne offene Liste" (GOL) um Sitze im Gemeinderat bewerben. Die GOL Attenkirchen gehört wie die gleichnamigen Gruppierungen in Nandlstadt, Rudelzhausen und Au zum Ortsverband Holledau der Grünen.

Die zehn Gründungsmitglieder Frederique Saberschinsky (Thalham), Michael Ebner (Pfettrach), Walter Schlott (Thalham), Helga Rothmüller (Pfettrach), Eduard Wurzer (Attenkirchen), Barbara Weinberger (Attenkirchen), Petra Schiferli (Thalham), Elke Ritthaler (Attenkirchen), Conny Leutgeb (Attenkirchen ) und Achim Jökel (Thalham) billigten einstimmig die Satzung der Wählervereinigung. "Wir wollen die aktuellen Machtverhältnisse aufbrechen, den Stillstand in der Gemeindepolitik beenden und vor allem mehr Kreativität zulassen", sagte Schlott. Angebote, auf anderen Listen zu kandidieren, habe er abgelehnt, denn Veränderungen seien mit dem "bürgerlichen Lager" nicht möglich.

Bürgerbeteiligung fördern und Transparenz schaffen

Dem bisherigen Politikstil, vieles nicht-öffentlich zu entscheiden, wolle er Bürgerbeteiligung und Transparenz entgegensetzen. Neben dem Umweltschutz gehe es in Zukunft darum, sparsam zu haushalten, denn "die Gemeinde ist klamm", so Schlott. Er setze nicht nur auf die öffentliche Hand zur Finanzierung beispielsweise eines neuen Feuerwehrhauses, sondern auch auf Eigeninitiative der Bürger. Am Herzen lägen ihm auch die Vereine, sagte Schlott, der sich seit Jahren in der Handballabteilung des SV Palzing engagiert.

Er habe lange überlegt, ob er als Bürgermeister kandidiere, denn man stehe als Person, aber auch mit der ganzen Familie in der Öffentlichkeit und es gehe im Alltag sicher nicht nur freundlich zu. Seine vier Töchter im Alter von zwölf bis 23 Jahren hätten ihn jedoch darin bestärkt. Er sei in seinem Job als IT-Manager und Chef von 42 Mitarbeitern sehr zufrieden, aber es sei reizvoll, für die Menschen im unmittelbaren Umfeld zu arbeiten. "Was gibt es Schöneres?", sagte er. Das nächste Treffen der Wählergruppierung findet an diesem Montag, 30. September, in der Gärtnerei Schönegge in Meilendorf, Gemeinde Nandlstadt, statt. Beginn ist um 20 Uhr.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4620416
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sz.de/nta
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.