Für die Freien Wähler in Eching bewirbt sich ihr Ortsvorsitzender Thomas Stüwe um das Bürgermeisteramt. "Ich brenne dafür", sagte der 54-Jährige bei seiner einstimmigen Nominierung am Freitag im ASZ. Sein Hauptziel sei es, "gemeinschaftlich Menschen zusammenzubringen". Der gebürtige Berliner lebt seit elf Jahren in Eching und ist seit fast exakt einem Jahr Vorsitzender der FW.
Er sei schon mit dem Projekt einer Bürgermeisterkandidatur 2017 bei den FW eingetreten, erzählte Stüwe. "Ich habe ungebremste Lust auf diese Herausforderung", schwärmte er. Ohne zunächst noch konkrete Themen oder Ziele aufzulisten, nannte er "gemeinschaftliches Vorankommen" als zentrales Anliegen. Dazu müsse die Ortspolitik "mehr themenorientiert unterwegs sein", sagte er, wie etwa beim Positivbeispiel der gemeinsamen Veranstaltung aller Echinger Gruppierungen - außer der CSU - im Vorfeld der Europawahl.
Stüwe ist gelernter Nachrichtengerätemechaniker und Staatlich geprüfter Datenverarbeitungstechniker. Er arbeitet als externer Dienstleister in mehreren Unternehmen, seit 2010 ist er selbständig. Dazu ist er zertifizierter Businesscoach und Mentorcoach an einer Ausbildungsakademie. Beide Aufgaben wertet er als wesentliche Qualifikationen für das Bürgermeisteramt in Teamführung und eigenverantwortlichem Arbeiten.
Der verheiratete Familienvater hat zwei Kinder im Alter von 14 und zehn Jahren. An der Echinger Grund- und Mittelschule war er sieben Jahre im Elternbeirat, zwei Jahre als Vorsitzender. "Es ist wichtig, dass Menschen sich für die Gemeinschaft engagieren", findet er, auch dafür wolle er Vorbild und Antreiber sein.
Seine Kandidatur stehe "nicht unter Vorbehalt", sagte er als Seitenhieb auf den amtierenden Bürgermeister Sebastian Thaler (parteilos), der angekündigt hatte, nur bei einer ihm als konstruktiv erscheinenden Zusammensetzung des künftigen Gemeinderats eine eventuelle Wahl auch anzunehmen. "Ich freu mich auf den Gemeinderat, der sich neu zusammensetzt", sagte Stüwe.
Erst seit einigen Wochen steht in Eching fest, dass es im März 2020 auch zu einer Bürgermeisterwahl kommt, weil Thaler dafür freiwillig seine 2016 begonnene Amtszeit verkürzen ließ. Der Amtsinhaber hatte seine neuerliche Kandidatur bereits angekündigt, wahrscheinlich gemeinsam nominiert von SPD, Grünen, "Bürgern für Eching" und "Echinger Mitte". Stüwe ist nun der erste Herausforderer. FDP und ÖDP haben erklärt, keinen Kandidaten stellen zu wollen.