Kommentar:Neue Räume gesucht

Nach der Schließung des Jugendhauses in Oberallershausen brauchen die Jugendlichen dringend einen neuen Treffpunkt

Von Tobias Weiskopf

Evangelische Jugendarbeit steht für Gemeinschaft, in der christliche Werte gelebt werden. Die Jugendlichen dürfen sich ausprobieren, können ihre Talente und Begabungen erkunden, verbringen gemeinsam eine gute Zeit und entdecken sich so als wertvollen Teil der Gruppe. Dafür braucht es einen geeigneten Rahmen und passende Räumlichkeiten.

Die jungen Leute aus Oberallershausen haben deshalb selbst die Initiative ergriffen, das alte Gemeindehaus umgebaut und den offenen Jugendtreff ins Leben gerufen - und damit kein gewöhnliches Jugendzentrum geschaffen, sondern einen Ort, an dem die Jugendlichen Gemeinschaft nach ihren Vorstellungen leben. Beim Beisammensein mit Gleichaltrigen wird die Persönlichkeit gebildet und vor allem werden soziale Kompetenzen geschärft.

Neben Allershausen gehören auch Hohenkammer, Fahrenzhausen, Kranzberg, Kirchdorf, Paunzhausen und Schweitenkirchen zum Gebiet der Kirchengemeinde. Diese erstreckt sich also über viele Orte, die nicht alle einen eigenen Jugendtreff haben, und ist sehr ländlich. Da ist der Ärger darüber, dass das Gebäude von heute auf morgen geschlossen wurde, nachvollziehbar. Die vielen Stunden in Eigenleistung für die Renovierung zeigen, wie wichtig den Jugendlichen ihr Haus war.

Deshalb sollte man den Jugendlichen wieder ein Dach über dem Kopf zur Verfügung stellen. Mieteinnahmen und Kosten für mögliche Container sollten nicht über die Bedürfnisse der jungen Leute gestellt werden. Schließlich profitiert die Kirchengemeinde von engagierten und selbständigen Jugendlichen sicherlich am meisten.

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