Vortrag im Lindenkeller:Weihenstephaner Professorin spricht über Folgen des Klimawandels

Vortrag im Lindenkeller: Professorin Annette Menzel untersucht, wie sich der Klimawandel auf die Natur auswirkt.

Professorin Annette Menzel untersucht, wie sich der Klimawandel auf die Natur auswirkt.

(Foto: Marco Einfeldt)

In der Reihe TUM@Freising erklärt Annette Menzel, warum auch Beobachtungen der Bürger wichtig sind.

Mit einem brandaktuellen Thema befasst sich der nächste Vortrag der Reihe TUM@Freising: Am Dienstag, 17. März, geht Annette Menzel, Professorin für Ökoklimatologie an der TU München auf die "Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur" ein. Beginn ist um 19 Uhr. Nach zweijähriger Pause geht es in Präsenz zurück in den Lindenkeller.

Die Folgen der Erderwärmung betreffen uns alle. Sie sind bereits spürbar und verlangen künftig weitreichende Anpassungen von Mensch und Natur, wie es in der Ankündigung heißt. Annette Menzel erforscht diese komplexen Veränderungen, um einen praktikablen Umgang damit zu finden - zusammen mit Bayerns Bürgerinnen und Bürgern. Das Forum für diesen Austausch bietet ein interaktives Online-Portal namens Baysics.

Die Tools sind einfach zu handhaben

"Langjährige Messungen von Blühterminen geben Aufschluss darüber, ob sich der Beginn der Vegetationsperiode oder ganz spezifisch die Pollenflugzeit verändert. Steigende Temperaturen wirken sich beispielsweise auf den Beginn der Blüte aus - und damit auch auf den Pollenflug", sagt Annette Menzel. Der Klimawandel lasse alles früher ergrünen, aber ob sich auch die Dauer der Blüte und damit die Blühsaison verändert, sei noch nicht vollständig geklärt. Deshalb sind für die Forschenden auch Beobachtungen von Laien von Interesse.

Wie Bürgerinnen und Bürger mit einfach zu handhabenden Tools daran mitwirken können, beschreibt Menzel in ihrem Vortrag. Außerdem geht sie auf Ursachen, Wirkungen und Folgen des Klimawandels für die Natur ein. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referentin zu stellen. J. Philipp Benz, Professor für Pilzbiotechnologie in der Holzwissenschaft an der TUM, moderiert die Veranstaltung.

Menzel gehört zu den Autoren des IPCC-Berichts

Annette Menzel ist seit 2007 Extraordinaria für Ökoklimatologie an der TUM, wo Interaktionen zwischen Atmosphäre und Biosphäre im Mittelpunkt ihres Forschungsinteresses stehen. Die Anwendungsbereiche reichen dabei von der Erfassung und komplexen Beschreibung relevanter Parameter in verschiedenen Landnutzungssystemen, wie Strahlung und Oberflächentemperatur, über Detektion und Zuordnung der Auswirkungen von Klimaänderungen auf terrestrische, alpine Ökosysteme und menschliche Gesundheit, bis hin zur Analyse von Risiken durch Extremereignisse. Menzel gehörte zu den Autoren des vierten Berichts des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC), der 2007 den Friedensnobelpreis erhielt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich unter https://www.wzw.tum.de/index.php?id=10.

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