Bereits zum zehnten Mal organisiert das Kulturreferat der Stadt in diesem Jahr den Moosburger Kleinkunstfrühling - und zum Jubiläum wartet die kleine, aber feine Veranstaltungsreihe mit einem besonders attraktiven Programm auf. Die Besucher dürfen sich im März, April und Mai auf ein Konzert der Band Die Meschpoke, eine Lesung von Axel Hacke und ein Musik-Kabarett mit Michael Fitz freuen.
Bürgermeisterin Anita Meinelt wertet die neun bisherigen Auflagen des Kleinkunstfrühlings in der Programmankündigung als "großartigen Erfolg" und berichtet von einer "überwältigenden Resonanz". Diese sei für den Ideengeber und Organisator, den Moosburger Kulturreferenten Rudolf Heinz, Motivation gewesen, die Reihe fortzusetzen. Ihm sei wieder gelungen, "äußerst abwechslungsreiche und vielschichtige Veranstaltungen anbieten zu können", so Meinelt. "Der Kleinkunstfrühling wertet die Kulturszene in unserer Stadt enorm auf" bilanziert die Bürgermeisterin nach einem Jahrzehnt.
Mehr als 80 Künstlerinnen und Künstler, 38 Kulturveranstaltungen und etwa 7000 Besucher - das sind die Zahlen der vergangenen "neun gelungenen Veranstaltungsreihen", die Organisator Rudolf Heinz präsentieren kann. Er sieht den Kleinkunstfrühling nicht als Konkurrenz für örtliche Kulturschaffende, sondern als Zusatzangebot: "Neben dem hervorragenden Angebot der Moosburger Kulturszene wird die Veranstaltungsreihe erneut zur Ergänzung und weiteren Belebung des Moosburger Kulturlebens beitragen."
Die Idee zur der Reihe ist Heinz gekommen, als er im Stadtrat das Amt des Kulturreferenten übernahm. Wobei die Idee "nicht ganz neu war", sagt er. Als Student sei er bereits beim Allgemeinen Studentenausschuss (Asta) Kulturreferent gewesen, "und da habe ich auch schon Nachwuchs-Kabarettveranstaltungen organisiert", erzählt er. So sei er darauf gekommen, auch in Moosburg "Kleinkunst mit nicht ganz so bekannten Künstlern anzubieten".
So ganz unbekannt sind die Künstler bei der Jubiläumsausgabe der Reihe freilich nicht. Der Schriftsteller und Kolumnist Axel Hacke, früher Redaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung, sowie der Schauspieler und Musiker Michael Fitz "sind natürlich bekannt", sagt Heinz. Diese über externe Veranstaltungsagenturen nach Moosburg zu lotsen, sei jedoch schwierig, "weil hier nicht so viele Leute kommen wie zum Beispiel in München und weil man auch nicht so hohe Preise verlangen kann - da rechnet sich das für externe Anbieter nicht", erläutert Heinz.
So nimmt die Angelegenheit in Moosburg die Stadt in die Hand und bezuschusst den Kleinkunstfrühling im Jahr mit bis zu 5000 Euro. Das sei freilich nur der Betrag, der im Haushalts stehe. Über die vergangenen zehn Jahre gesehen habe man den Zuschuss keinesfalls komplett ausgeschöpft, sagt der Kulturreferent, "im Schnitt waren es vielleicht 3000 bis 3500 Euro pro Jahr". In machen Jahren brauche man den vollen Betrag, "aber wir haben auch schon Plus gemacht". Heinz mag es aber ohnehin nicht so sehr, die Finanzspritze der Stadt als Defizitausgleich zu bezeichnen, er spricht lieber schlicht von einer "Kulturförderung". Für gewöhnlich kommt diese Förderung einer Reihe von vier bis fünf Veranstaltungen zu Gute, heuer jedoch ist der Kleinkunstfrühling auf deren drei beschränkt, weil im Juli und August bereits das Sommerfestival des Vereins "Kultur Moosburg" mit insgesamt neun Events auf dem Programm steht.
Den Auftakt beim Kleinkunstfrühling macht am Samstag, 30. März, Die Meschpoke im Zehentstadel. Die Band verspricht "Balkansound, Gypsy, Klezmer, Cuban Style und aktuelle Popsongs - mal mit Ska-, Reggae, Jazz-Grooves unterlegt". Am Dienstag, 30. April, liest Axel Hacke in den Rosenhof-Lichtspielen aus seinen Büchern und Kolumnen. "Lieder, Geschichten und hintersinnigen Humor" präsentiert Michael Fitz zum Abschluss am Mittwoch, 8. Mai, in der Schäfflerhalle.
Karten für den Kleinkunstfrühling gibt es in Moosburg bei Schreibwaren Bengl (Herrnstraße 5) und online unter www.moosburg-ticket.de.