Kitas in Marzling:In der Krise neu orientiert

Einige Eltern kündigen die Betreuungsverträge

Der Lockdown in der Corona-Krise hat auch die Kinderbetreuungseinrichtungen getroffen: Viele Wochen lang blieben diese geschlossen und durften nur eine Notbetreuung anbieten. Der Gemeindekindergarten Marzling musste sogar schon Anfang März schließen, denn im häuslichen Umfeld einer Kindergarten-Mitarbeiterin gab es einen positiv getesteten Coronafall.

Für viele Eltern bedeutete diese Zeit eine Herausforderung, mussten sie doch Homeoffice und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen. Zumindest finanziell erlitten sie aber keinen Verlust, übernahm der Freistaat doch für drei Monate die Kita-Gebühren. Seit Juli können alle Kinder die Kitas wieder besuchen - und die Eltern müssen wieder bezahlen. Einige Marzlinger Eltern aber haben sich in der Corona-Krise neu orientiert, da sie dringend eine Kinderbetreuung benötigten. Einige haben nun ihren Betreuungsvertrag gekündigt, der noch bis zum 31. August laufen wird und wollen ihre Kinder auch bis zum Beginn der Sommerferien Anfang August nicht mehr in die Marzlinger Kita schicken.

Vor allem Hortkinder seien das, berichtete Bürgermeister Martin Ernst in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Insgesamt 15 Familien haben den Vertrag gekündigt, darunter zwölf mit Hortkindern. Rein rechtlich, so Ernst, könne man von diesen zwar die Beiträge verlangen. Insgesamt handele es sich dabei um einen Betrag in Höhe von 1600 Euro. "Aber die Kinder werden ja nicht betreut. Ich bin dafür, auf diese Gebühren zu verzichten." Einstimmig fasste der Gemeinderat dann auch den Beschluss, von diesen Eltern nicht die Kita-Gebühren für den Juli zu erheben, wenn diese das Betreuungsangebot nicht beanspruchen.

© SZ vom 04.07.2020 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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