Kirchbergers Woche:Ein Glück, wenn Unsinniges zu teuer ist

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Überall gibt es Verzögerungen, manches kommt gar nicht - und das ist mitunter auch in Freising gar nicht so schlecht.

Kolumne von Johann Kirchberger

Immer und überall kommt es zu Verzögerungen. Die zweite Stammstrecke in München etwa soll jetzt erst 2037 fertig werden, die Freisinger Westtangente ging 40 Jahre später als geplant in Betrieb, die Auslieferung von Leoparden in die Ukraine dauert wohl noch ein paar Monate. Urlaubsreisen, egal ob mit Bahn, Flugzeug oder Auto nehmen neuerdings mehr Zeit als geplant in Anspruch, weil immer irgendwo Menschen festkleben. Die Einführung des 49-Euro-Tickets lässt quälend lange auf sich warten. Bis ein Windrad gebaut ist, vergehen in der Regel acht Jahre. Da ist es kein Wunder, dass auch bei den angedachten Klimaschutzmaßnahmen nichts vorangeht. Weil wieder verstärkt Braunkohle verstromt wird, blasen wir aktuell mehr CO₂ in die Luft denn je. Von wegen Pariser Ziele und so. Gleichwohl will niemand für nichts die Schuld auf sich nehmen, wer immer für etwas verantwortlich gemacht werden könnte, wiegelt ab, greift in seinen Montagekasten für Ausreden aller Art und bestreitet, irgendetwas für irgendwelche Verzögerungen zu können.

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